Das „Junkie Bund Café“ ist die zentrale Anlauf- und Kontaktstelle des Vereins VISION e.V. in Köln Kalk. 2008 wurde in der Neuerburgstraße ein Containerbau für den Verein errichtet. Das gab uns die Chance, die zur Verfügung stehende Fläche nach unseren Bedürfnissen zu gestalten. Die lange gewünschte Dusche wurde ebenso berücksichtigt, wie eine behindertengerechte Ausstattung und Büros, in denen in ruhiger und angenehmer Atmosphäre beraten und gearbeitet werden kann. Als „Sahnehäubchen“ kommt das großzügige Außengelände dazu – fast 750 qm, die wir nach unseren eigenen Vorstellungen nutzen können.
Köln Kalk
Zum 25. Mal jährt sich der Aktions- und Trauertag, an dem der verstorbenen Frauen, Männer, Kinder, Geschwister, Freund*innen und Bekannten gedacht und erinnert wird.
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Videos und Fotos vom International Overdose Awareness Day 2022
Burn prohibition burn
Stellvertretend für alle, die auch der Meinung sind, die Prohibition gehört abgeschafft, haben die VISIONäre am Overdose Awareness Day Stellung bezogen.
In einer spektakulären Aktion wurde erfolgreich die „Prohibition“ verbrannt… – ohne dass es geplant war, blieb das „H“ am längsten stehen… sinnbildlich für Heroin?!
VIELEN DANK an alle, die tatkräftig mitgewirkt haben!
Cha Chito „X“
Der Auftritt von unserem ehrenamtlichen Mitarbeiter am Overdose Awareness Day 2022 hat uns alle begeistert. VIELEN DANK! Das war toll!
In dem Jahr, als unser Verein – der Junkie Bund Köln – gegründet wurde (1990), hat Cha Chito „X“ das erste mal eine Gitarre in die Hand genommen und sich das Spielen autodidaktisch beigebracht. Schon bei dem Gedenktag 2019 am Rudolfplatz spielte er in der damals neu gegründeten Band „Visions don’t lie“ mit, welche einen grandiosen Auftritt hinlegte. Doch diese Formation hatte keinen Bestand, was ihn dazu bewegte, seine Kreativität in einem Solo-Projekt auszuleben. Sein erster Auftritt als Einzelkünstler vor Publikum an dem diesjährigen Overdose Day war wegweisend und zeigt ihm hoffentlich seine Potentiale.

25 Jahre Gedenktag
Wir erinnerten mit vielen Elementen an die 74 verstorbenen Kölner Drogengebraucher*innen des Jahres 2021. So fanden sich auf dem Gelände je 74 weiße Rosen, 74 schwarze Ballons und 74 schwarze Kreuze. Insgesamt verstarben in den vergangenen 25 Jahren in Köln 1190 Frauen und Männer an den Folgen ihres Konsums der illegalisierten Substanzen. Das sind für uns 1190 mehr als deutliche Argumente für eine Veränderung der Drogenpolitik. Konsument*innen dürfen nicht weiter kriminalisiert und stigmatisiert werden. Der krasse Anstieg der Todeszahlen in Köln und NRW kann nicht ignoriert werden. Wir forderten die politisch Verantwortlichen auf, entscheidet endlich im Sinne von Drogengebrauchenden, gebt die finanziellen Mittel für die notwendigen Hilfsangebote frei, ändert die gesetzlichen Rahmenbedingungen. Es ist mehr als Zeit.
Anlässlich des 25. Jubiläums des Gedenktag zeigten wir die Geschichte der Kölner Gedenktage in einem Zeitstrahl mit vielen Fotos und Beschreibungen. Im Cafe lief ein langes Video mit Ausschnitten der letzten Jahre. Im Außenbereich konnte jeder noch einmal die Requisiten der letzten Jahre finden und Erinnerungen auffrischen. Frau Greven -Thürmer, die Bezirksbürgermeisterin von Kalk sprach ein Grußwort und wies darauf hin, dass ein DKR für Kalk von den politischen Vertreter*innen begrüßt wird.