Veranstaltung

Köln Innenstadt

Auch die Aidshilfe Köln wird mit einer kleinen Aktion den verstorbenen Drogengebraucher*innen gedenken. Im Eingang der Aidshilfe wird eine Möglichkeit des Gedenkens eingerichtet. Zudem werden an jene Personen die zur Vergabe von Konsumutensilien kommen Blumen mit einem kleinen Zettel ausgegeben.

Die Blumen können dann entsprechend beschriftet in ein Gefäß, auf unserem Beet auf dem Ytzag Rabin Platz  gestellt werden. So soll aus einzelnen Blumen ein großer Blumenstrauß werden. Das Beet selbst mit von einem Banner umrahmt.

Wo: Aidshilfe Köln und Ytzag Rabin Platz

Wann: 21.07.2021 ganztags



Veranstaltung

FREIBURG

Ein Gedenkstein an der Dreisam

Freiburg hatte im Jahr 2020 nach Stuttgart die zweithöchste Zahl an Drogentoten in Baden-Württemberg zu vermelden: 10 – eine traurige Zahl, die mehr als eine Zahl ist. Sie steht für Leid, das Eltern, Angehörige, Partner*innen und Freund*innen auf Grund des Todes ihrer Liebsten erfahren und aushalten müssen. Am 21. Juli 2021 konnte der neue Gedenkstein in Freiburg präsentiert werden, da die 2009 eingesetzte Gedenkplatte zum einen in die Jahre gekommen und zum anderen ziemlich unauffällig war.

Die von etwa 60 Personen, darunter auch Vertreter*innen von städtischen Ämtern und dem Gemeinderat, besuchte Veranstaltung wurde vom Freiburger Sozialbürgermeister eröffnet, im darauffolgenden Redebeitrag von der Leitung der Drogenhilfe Freiburg, Selina Trinkner und Benedikt Vogt, wurden Presse und Politik auf Aspekte der Suchthilfe aufmerksam gemacht, die in Freiburg und Baden-Württemberg noch ausbaufähig sind.

An diesem Tag soll schließlich nicht nur den Toten gedacht werden, sondern vor allem an die Lebenden erinnert werden, die weiterhin Schutz brauchen.

Die genannten Punkte:

Versorgungssicherheit – Substitution für alle Opioidkonsument*innen!

„Die bundesweite Kampagne 100.000 Substituierte bis 2022 soll einen niedrigschwelligen Zugang, beispielsweise auch eine Behandlung ohne Krankenversicherung, ermöglichen. In Freiburg können wir und besonders unsere Klientel sich bezüglich der Substitutionsbehandlung glücklich schätzen. Dank des guten Versorgungsangebotes und der guten Zusammenarbeit und Kooperation mit den substituierenden Ärzt*innen können wir gemeinsam für alle Betroffenen für eine weitestgehend sichere und ganzheitliche Substitutionsbehandlung sorgen.“

Flächendeckende Anwendung von Naloxon!

Von den im Jahr 2020 Verstorbenen sind fast 600 Menschen an den Folgen des Konsums von Opioiden wie Heroin verstorben. Bislang kommt das Notfallmedikament leider noch zu wenig zum Einsatz. Das Bundesmodellprojekt NALtrain möchte dies ändern und Zugang und Fertigkeiten im Umgang mit diesem Medikament verbessern.

 

Wir, die Drogenhilfe Freiburg, dürfen Teil dieses Bundesmodellprojektes sein. Schon seit 2019 führen wir regelmäßige Kurse zu Erster Hilfe im Drogennotfall und der Anwendung von Naloxon mit unserer Klientel durch. Die Schulungen zeigen Wirkung. Weit häufiger als in den vorigen Jahren waren bei Überdosen schon erste wichtige Schritte getan bevor der Notarzt eintraf. Dadurch konnten schon einige Leben gerettet werden, und wir sind stolz und dankbar, das Modellprojekt mit unserer Expertise und Erfahrungswerten unterstützen zu dürfen.“

Drogenkonsumräume!

Leider können wir hier in Freiburg momentan noch von einem Drogenkonsumraum träumen, denn Freiburg erreicht nicht die Mindesteinwohner*innenzahl von 300.000, welche die Rechtsverordnung zum Betrieb eines Konsumraumes vorgibt. Dennoch möchten wir auf die Wichtigkeit von Konsumräumen hinweisen, denn es sind Ansatzpunkte für Ziele in den Bereichen Gesundheitsprävention, Ordnungspolitik aber auch lebensweltorientierte Hilfsangebote zu benennen.

Der neue Gedenkstein

Um nicht nur am 21. Juli, dem Gedenktag für verstorbene drogenkonsumierende Menschen, auf die Situation von Betroffenen aufmerksam zu machen, sondern auch eine darüber hinaus anhaltende öffentliche Wirksamkeit zu erreichen, durften wir den neuen Gedenkstein präsentieren, den der Förderverein der Drogenhilfe Freiburg finanziert hatte.

Die zwei Stelen aus Basalt, mit der Inschrift „In Gedenken an alle verstorbenen Drogen gebrauchenden Menschen“, sind der hoffentlich passende Blickfang, der zum Nachdenken anregen und nicht zuletzt einen präventiven Charakter mit sich bringen soll.

Angehörige und Freunde nutzten die Gelegenheit, Sonnenblumen und mit den Namen Verstorbener beschriftete Steine am neuen Gedenkstein zu hinterlegen. Der Sozialbürgermeister Freiburgs, Ulrich von Kirchbach, betonte in seiner Rede, dass der Platz für den Gedenkort nicht zufällig gewählt worden sei, sondern er solle die feiernden Menschen zum Nachdenken anregen.

Stephanie Voigt

 

 

 

 

 



Veranstaltung

SAARBRÜCKEN

Das Drogenhilfezentrum Saarbrücken wird alljährlich zum 21. Juli den Verstorbenen gedenken. Neben feststehenden Redebeiträgen werden die Namen der Verstorbenen verlesen, es wird eine musikalische Begleitung des Musikprojektes aus der Einrichtung geben und es wird gemeinsam gegrillt. Neben den Mitarbeiter:innen und Besucher:innen werden die engsten Kooperationspartner:innen anwesend sein.

Wann: 21.07.2021, 10:00-18:30Uhr

Wo: Drogenhilfezentrum Saarbrücken, Brauerstraße 39



Veranstaltung

Halle (Saale)

„Gedenken und Protest in Halle (Saale)“

Zum internationalen Gedenktag für verstorbene DrogengebraucherInnen am 21.07.2021 hat der DHV Halle-Saalekreis sowie der CSC Halle -Saalekreis e.V. in Kooperation mit der drobs Halle, der Hochschule Merseburg sowie der Tierschutzallianz Magdeburg zum Gedenken auf der Würfelwiese in Halle geladen.

Neben einigen Minuten der Stille in Gedenken an die 1581 bundesweit verstorbenen Menschen gab es mehrere Redebeiträge mit klaren politischen Forderungen nach einer sich an der Würde des Menschen orientierenden, akzeptierenden und regulierenden Drogenpolitik. Für Aufklärung, der Stigmatisierung von Cannabis-KonsumentInnen entgegenwirkend, boten der DHV- und Tierschutz-Infostand umfangreiche und vielfältige Informationen zum Thema Hanf und  lockten mit einem Hanf-Wissens-Quiz.

Für vielfältige und vor allem sachliche Informationen zu illegalisierten Substanzen ebenso für die  Beratung von Angehörigen und Dogengebraucher*nnen zu Safer-Use-Maßnahmen war die drobs Halle  mit ihrem Partyprojekt „Nightline“ vor Ort. Die Forderung, dass Substitutionstherapie gestärkt werden muss, war vor allem dem Projekt

„Checkpoint-S“ ein Anliegen. Mit dem an der Hochschule Merseburg angesiedelten Projekt soll die App für digitale Substitutionsbegleitung vor allem PatientInnen unterstützen. Gemeinsam mit dem INNOmobil – Wissenschaft auf Tour – wurden mit einem Glücksrad (potenziellen) NutzerInnen der  App sowie Interessierte in die Entwicklung der App einbezogen. Für all jene neugierigen PassantInnen, die sich anonym und kritisch äußern wollten, gab es für die  Möglichkeit, sich zur Thematik auf der „Bodenzeitung“ zu äußern. Auch in Zukunft werden wir weiterhin gemeinsam in der Öffentlichkeit dafür eintreten, alle Gesellschaftsgruppen für drogenpolitische Themen zu sensibilisieren.

Wir gedenken den 1581 verstorbenen DrogengebraucherInnen.

Es war uns wieder eine Herzensangelegenheit. Parallel haben wir noch einen podcast mit Frau Kerstin Dettmer im Interview erstellt. https://drobs-halle.de/information/podcast/

Nadine Hilbich

 

 

 

 



Veranstaltung

JENA

Suchthilfe rettet Leben – Rückblick auf den Gedenktag in Jena

2020 verstarben in Thüringen 40 Menschen in Folge des Konsums illegalisierter Drogen (26 Drogentote 2019)1. Die 3.122  Patient*innen hatten 2019 eine stationäre Krankenhausbehandlung2 auf Grund einer Psychischen und Verhaltensstörung durch psychoaktive Substanzen (außer Alkohol und Tabak) in Thüringen, im Jahr zuvor (2018) waren es 2.312.

Mit einem gemeinsamen Infostand auf dem Holzmarkt trugen auch die Jenaer Angebotsträger am Mittwoch das Thema in die Öffentlichkeit und sprachen mit interessierten Passanten. Die Anzahl der im vergangenen Jahr im Zusammenhang mit dem Konsum illegaler Drogen Verstorbenen in Thüringen wurde durch 40 aufgestellte Kerzen symbolisiert. Die Weiterentwicklung von Angeboten zur Risikominimierung und Aufklärung, sowie die Erweiterung von Unterstützungsangeboten bei der Bewältigung von Abhängigkeitserkrankungen stehen für die Veranstalter des Infostands auch in diesem Jahr im Vordergrund. Drogengebraucher*innen benötigen verschiedenste Unterstützungsangebote, welche sich an den unterschiedlichsten Lebenssituationen orientieren und somit eine annehmbare Hilfe ermöglichen.

Das Kontaktcafé der Hilfe zur Selbsthilfe – Begegnung Jena e.V., die Suchtberatungsstelle der  SiT gGmbH, der Sozialpsychiatrische Dienst der Stadtverwaltung, die AIDS-Hilfe Weimar & Ostthüringen und die Selbsthilfegruppe „Chill Out“ bieten den Drogengebraucher*innen in Jena ein Angebotsnetz von niedrigschwelligen Hilfen und offenen Gesprächsangeboten, über die Beratung und Behandlung von Abhängigkeitsproblematiken bis hin zu Nachsorge und Selbsthilfegruppenangeboten. Die Jenaer  Suchthilfekoordinatorin Christiane Hofmann betont: „Suchthilfe rettet Leben. Die Anlaufstellen in unserer Stadt bieten vielfältige Hilfen für die individuellen Problemlagen und beraten kostenfrei, kompetent und vertrauensvoll – natürlich auch Angehörige.“

C. Plöttner

 



Veranstaltung

KARLSRUHE

Großes Interesse am Gedenktag in Karlsruhe

Die Drogenhilfe Karlsruhe versammelte sich am 21.Juli auf dem Marktplatz, gemeinsam mit noch vielen anderen interessierten Akteuren, wie der Aidshilfe Karlsruhe, Jugend- und Drogenberatung, Elternkreis, Suchthilfenetzwerk Karlsruhe etc..

Das Banner, wird als Fahne vor dem Rathaus aufgehängt. Mittels Postkarten und Plakaten sowie Buttons und Armbändchen machen wir auf das Thema „Drogenkonsum“ aufmerksam.

Große Resonanz am 21. Juli in Karlsruhe

Unter der bundesweit zentralen Botschaft #DuFehlst haben Mitarbeiter*innen des Kontaktladens get IN der AWO Karlsruhe gemeinsam mit der Drogenbeauftragten der Stadt  Karlsruhe eine  Gedenkstunde auf dem zentral gelegenen Karlsruher Marktplatz organisiert. Die Schirmherrschaft übernahm der Karlsruher Oberbürgermeister Frank Mentrup der,  ebenso wie der Geschäftsführer der AWO Markus Barton, Gedenkworte an diesem Tag sprach.

Die Veranstaltung stieß  auf eine  große  öffentliche Resonanz, denn über  100  Menschen fanden sich auf dem  Marktplatz ein. Neben  den  Mitarbeiter*innen der Drogenhilfe nahmen auch  der Elternkreis, die Aidshilfe und  vor allem  viele Drogengebraucher*innen an der Feier teil. Der Fokus lag auf dem Gedenken an die an Drogenkonsum verstorbenen Menschen aber  auch  darauf, öffentlich auf die Lebenssituation und  das Schicksal Drogen konsumierender Menschen aufmerksam zu machen.

Dieses Anliegen  wurde optisch unterstützt durch  ein großes  Banner, einer Fahne, die vor dem  Rathaus gehisst wurde, durch  eine  Todesanzeige in der hiesigen Tageszeitung und  durch  ein Display an einem Verlagshaus.

Petra  und  Eric

 



Veranstaltung

DRESDEN

Gedenken an verstorbene Drogengebraucher*innen in Dresden

Das Fachteam für Suchtprävention der Diakonie Dresden und die suchtspezifischen Straßensozialarbeit für Erwachsene der SZL Suchtzentrum gGmbH, SafeDD, haben zum zweiten Mal den Gedenktag in Dresden gemeinsam organisiert.

Mitarbeiter*innen beider Teams standen an verschiedenen Standorten in Dresden für Fragen von Bürger*innen und zum Austausch zu den Themen Konsum, Sucht, Prävention und Hilfen zur Verfügung. Am Abend gab es mit Betroffenen und Interessierten am Goldenen Reiter eine gemeinsame Abschlussveranstaltung mit kurzen Ansprachen der Aidshilfe Dresden und des ehemaligen Drogenkonsumenten und Buchautors Tobias Krähenbühl („Terr-apie“).

Zum Abschluss wurden gemeinsam mit allen Teilnehmenden symbolisch schwarze Luftballons steigen gelassen, um an die Verstorbenen zu gedenken.

Das Dresdner Gedenktagsteam

 

 

 

 

 

 

 

 



Veranstaltung

LANDSBERG

CONDROBS Landsberg Suchtberatung  und Therapie  veranstaltet am 21 juli eine Trauer-  und Kundgebungsaktion auf dem Hauptplatz in  Landsberg. Wir laden alle interessierten  Menschen  ein, mit uns zusammen  der Verstorbenen  zu gedenken

Auch  in Landsberg  gibt es einen erheblichen Mangel  an Ärzt*innen,  die substituieren. Wir möchten  mit dieser Aktion auf dieses Problem  hinweisen und vor allem in ländlichen Regionen für eine flächendeckende, zukunftssichere Versorgung  mit Substitutionsplätzen werben.

Wann: 21.07.2021, 13:30  Uhr

Wo: Hauptplatz, landsberg



Veranstaltung

GELSENKIRCHEN

TOO YOUNG TO DIE

Unter dem Motto „too young to die“  – machten wir in diesem Jahr am 21.07 darauf aufmerksam, dass viele Menschen, viel zu früh wegen einer Abhängigkeitserkrankung ihr Leben verloren haben. Unter dem #dufehlst und #1581 haben wir weiterführende Informationen zu diesem Thema in den Sozialen Netzwerken geteilt.

Wegen der Pandemie haben wir uns auch in diesem Jahr dagegen entschieden, eine offizielle Gedenkveranstaltung mit Gottesdienst anlässlich des Gedenktages zu planen. Stattdessen haben wir am Mittwoch, den 21.07. um 12 Uhr, eine Installation vor der St. Augustinuskirche am Heinrich-König-Platz präsentiert. Alle Bürger*innen der Stadt Gelsenkirchen waren herzlich dazu eingeladen, uns an dem besagten Tag in der Innenstadt zu besuchen.

Mit diesem Kurzvideo auf Facebook erhaltet ihr einen Eindruck von unserer Aktion:

https://fb.watch/v/yRqnpK11/

Zusätzlich hatten wir an den verschiedenen Szenetreffpunkten zusammen mit den Menschen vor Ort kleinere Gedenkveranstaltungen gestaltet. Hier konnte sich jeder in einem stillen, persönlichen Rahmen von Freunden und Wegbegleitern verabschieden. Es wurden Steine und Kerzen künstlerisch gestaltet.

Das Team des Arztmobil Gelsenkirchen

 

 

 


Besuch des Gedenksteins im Wittringer Wald

Mitarbeitende und Besucher*innen der Drogenberatung KontaktCentrum Gelsenkirchen besuchten und säuberten am 21.7. den Gedenkstein für verstorbene Drogengebraucher*innen im Wittringer Wald in Gladbeck. Hier begann im Jahre 1998 die Geschichte des Gedenktages, der sich inzwischen zu einer internationalen Bewegung ausgeweitet hat.

Klienten und Mitarbeiter*innen machten sich am Morgen auf den Weg um den Gedenkstein von Gestrüpp und Schmutz, der dazu geführt hat, dass dieser recht unansehnlich aussah, zu befreien. Ferner ging es darum der Öffentlichkeit und allen Beteiligten, den Ursprung des Gedenktages ins Gedächtnis zu rufen. Der Ursprung ist auf die Privatinitiative einer Mutter aus Gladbeck  zurückzuführen, deren Sohn Opfer der aktuell immer noch prohibitionistischen Drogenpolitik wurde.

 

 

 

 



Veranstaltung

WITTEN

Das Haus im Park in Witten wird in einem Bereich des Kontaktcafes ein Kreuz aufstellen und die Möglichkeit bieten Kerzen zu entzünden sowie ein Kondolenzbuch auslegen, in dem unsere Klient*innen ihr Mitgefühl für die Verstorbenen, ihre Verbundenheit und/ oder ihre eigenen Gefühle zum Ausdruck bringen können.

Im Hof vor der Einrichtung werden weiße Steine mit den Namen verstorbener Klientinnen und Klienten liegen. Das Ereignis wird hier im kleinen persönlichen Rahmen innerhalb der Einrichtung stattfinden. Eventuell bieten wir noch Kuchen an, um eine gemütliche und besinnliche Atmosphäre zu schaffen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Wann: 21.07.2021; 9:30 – 14:00 Uhr

Wo: Haus im Park

 

 
 
 
 


Veranstaltung

FULDA

Aidshilfe und Selbsthilfe gemeinsam am 21.07 in Fulda

Ganz spontan konnte die Aidshilfe Fulda und die Selbsthilfegruppe Connection eine kleine Aktion im Rahmen ihres gemeinsamen Streetwork-Projektes zum diesjährigen Gedenktag starten. Hierdurch waren auch direkt die Menschen vor Ort, die von der Thematik stetig betroffen sind.  Dies wurde besonders deutlich, da alle einen persönlichen Bezug aufbauen konnten und sich direkt mit in die Aktion einbrachten. Durchaus gelungene Aktion, die auch einige Blicke der Öffentlichkeit auf uns zog.

Sina Orthofer

 

 



Veranstaltung

RECKLINGHAUSEN

Die Drogenhilfe Recklinghausen & Ostvest e.V. plant  in Zusammenarbeit mit der Gastkirche ein Gottesdienst, auf der Recklinghäuser Platte,  Danach wird es Essen und Trinken geben, das vom Streetwork Bus verteilt wird.

In Arbeit ist noch ein großes Banner, welches auf die Problematiken und die Bedürfnisse der Klient*innen aufmerksam machen soll.

Des Weiteren soll auch die Presse zu diesem Termin eingeladen werden.

Wann: 21.07.2021;

Wo:  Recklinghäuser „Platte“ Gebäude neben dem Hauptbahnhof.



Veranstaltung

GIESSEN

Mit Samenkugeln gegen das Vergessen

Auch Mitarbeiter*innen des Suchthilfezentrums Gießen haben sich mit Aktionen und Infoständen am Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher*innen auf dem Marktplatz und am Lahnufer beteiligt und Ideen für eine wirksamere Drogenpolitik vorgestellt.

Die Mitarbeiter*innen verteilten in der Drogenszene Sandwiches, Getränke, Flyer von regionalen Hilfeeinrichtungen und Info-Material. Da ein Großteil der Verstorbenen anonym bestattet wird, wurden auch »Samenbomben« verteilt, also Erdkugeln gefüllt mit der Saat heimischer Blumen, die den Hinterbliebenen die Möglichkeit geben sollen, eigene Gedenkorte zu schaffen. Ein Großteil der Gießener Drogenabhängigen hat dieses Jahr selbst im Bekanntenkreis einen Trauerfall im Zusammenhang mit Drogenkonsum zu beklagen.

Redaktionell veränderter Beitrag aus Giessener Allgemeine Zeitung vom 23.07.2021

 



Veranstaltung

KIEL

Gedenken im Kieler Szenegarten „Grünes Eck“

63 „Drogentote“ 2020 und damit 11 mehr als im Vorjahr in Schleswig-Holstein – wieder mal ein trauriger Rekord im hohen Norden. Anlass genug für die ca. 20 Besucher der Gedenkveranstaltung im Szenegarten „Grünes Eck“ der KJHV/KJSH – Stiftung sich zusammenzufinden und ihrer Freunde und Freundinnen zu gedenken.

Der 24ste Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher*innen wurde dieses Jahr gemeinsam von der Drogenhilfe Kiel-Ost, dem Kinder- und Jugendhilfe Verbund (KJHV) und JES Kiel veranstaltet.

Wie schon im letzten Jahr wurden kleine Gedenksteine mit den Namen der Verstorbenen versehen und im Anschluss neben den Steinen aus dem letzten Jahr installiert. Anschließend hielt Frau Pastorin Ragni L. Mahajan der ev. – luth. Kirchengemeinde Kiel-Gaarden, eine bewegende Andacht mit Musik. Die Texte der beiden Lieder der Andacht wurden vorher an alle verteilt, und einige sangen laut mit während andere den Text summten. Es gab einige betroffene Gesichter und bestimmt wurde die eine oder andere Träne unterdrückt.

Im Anschluss an die Andacht wurde Kaffee und Kuchen – gebacken und serviert von Mitarbeitern des FlexWerks der KJHV/KJSH – Stiftung – ausge

geben. Bei Kaffee und Kuchen ergaben sich dann viele interessante Gespräche.

Der zum Ende der Veranstaltung übrig gebliebene Kuchen wurde aufgeteilt und eine Hälfte wurde auf der Szene in Kiel-Gaarden unter denen verteilt, die nicht an der Veranstaltung teilgenommen hatten. Dort freute man sich sehr über das eine oder andere Stückchen. Die andere Hälfte des Kuchens wurde in die Trinkhalle von Hempel’s e. V. gebracht und dort unter den Gästen verteilt.

Es war auch dieses Jahr wieder eine sehr schöne, dem Anlass entsprechende, Veranstaltung. Dies wurde den Veranstaltern auch vielfach von den Besuchern bestätigt.

Andreas Canal (JES Kiel)

Von 11:00 bis 13.00 Uhr gibt es im sogenannten „Szenegarten“ die Möglichkeit Gedenksteine selbst zu gestalten und gemeinsam bei Kaffee und Kuchen zusammenzusitzen.

Darüber hinaus wird es eine Andacht geben und die Banner, die in diesem jahr bundesweit eingesetzt werden, werden an 6 einrichtungen in Kiel den Gedenktag ankündigen.

Wann: 21.07  11:00 – 13:00 Uhr

Wo: Szenegarten, Kiel



Veranstaltung

DINGOLFING

Gemeinsames Gedenken an der Isar

Im letzten Jahr hat sich ein regionaler, trägerübergreifender Arbeitskreis zum Drogentotengedenktag gebildet. So konnte in diesem Jahr erstmalig eine gemeinsame Gedenkveranstaltung geplant und durchgeführt werden. Unter Koordination des Kontaktladenteams haben sich die Caritas-Fachambulanz für Suchtprobleme, die Suchtberatung des Landratsamtes, die Aidsberatungsstelle Niederbayern, Streetwork und Quartiermanagement zusammengeschlossen und eine kleine, öffentliche Gedenkfeier an der Isar veranstaltet.

Angehörige, Betroffene und Fachkräfte hatten die Möglichkeit den Verstorbenen zu gedenken und Namen oder auch Wünsche auf kleine Holzscheiben zu schreiben und der Isar zu übergeben, was trotz Hochwasser mit ein bisschen Improvisation möglich war. Pfarrer Frör beschrieb die Symbolik mit den Worten: „So wie die Holzscheiben forttreiben, bleiben auch wir nicht für immer am selben Ort, sondern unser Leben hat einen Anfang und ein Ziel, zu dem wir alle unterwegs sind.“ Begleitet wurde die Veranstaltung musikalisch durch einen Saxophonisten und Lehrer der örtlichen Musikschule, der uns hier sehr kurzfristig unterstützt hat, da der ursprüngliche Musiker ausgefallen ist.

Da unser Ziel nicht nur war zu gedenken und Trost zu spenden, wurde, ergänzend zur Feier, das Quartierszentrum sowie die Fensterfront des „Freiraum“ mit Informationsmaterial beklebt sowie eine Pressereihe gestartet, die aktuell (Stand 04.08.21) noch wöchentlich erscheint. Information und Aufklärung nicht nur der Betroffenen, sondern der Bevölkerung im Allgemeinen ist hier vor Ort von immenser Bedeutung, da immer noch Ansichten vorherrschen, die Menschen mit Suchtproblemen per se als willensschwach, kriminell bzw. als Problem oder sogar Gefährdung für die restliche Bevölkerung einstufen.

Gegen diese Desinformation, Stigmatisierung und Ausgrenzung setzen wir uns gemeinsam ein.

(Stephanie Wagner, Leitung Drogenkontaktladen Freiraum BTV 1:1)