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HEILBRONN

Gedenken in Heilbronn #Du fehlst

29 Namen standen in diesem Jahr auf weißen Kreuzen, die Klient*innen
der Heilbronner Szene zusammen mit einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin
des Kontaktladens und der katholischen Pastoralreferentin Ute Müller-
Dieterle am Neckar aufstellten.

9 Menschen waren in den vergangenen zwölf Monaten im Zusammenhang
mit dem Gebrauch von Drogen verstorben, im Jahr davor waren es 20 Heilbronner*innen, eine extrem hohe Zahl. Der jüngste war
19 Jahre alt. Um ihre Namen nochmal sichtbar zu machen, wurden sie in den diesjährigen Gedenktag mit hineingenommen. Nicht alle tauchen in der offiziellen Drogentotenstatistik auf. Es wird in Heilbronn jedes Jahr auch an die Menschen erinnert, die nicht unmittelbar am Drogenkonsum verstorben sind, deren Körper und Seelen über die Jahre aber einfach am Ende waren.

Die Kreuze mit den vielen Namen, Kerzen, Rosen mit kleinen Texten ließen Passant*innen innehalten, manche  irritiert, manche interessiert. Ute Müller-Dieterle und auch einzelne  Drogengebraucher*innen boten immer wieder Gespräche an und  informierten über die Situation drogenabhängiger Menschen in Heilbronn.

Immer wieder zeigten sich Passanten erschüttert über die große Anzahl
der Namen, nahmen eine Rose mit, waren sich der schwierigen Situation,
in der sich Betroffene befinden, nicht bewusst. Manche Gespräche gingen
auch tiefer, da wurde dann von Suchtgeschichten im eigenen Umfeld
berichtet und auch die aktuelle Drogenpolitik kritisch hinterfragt.

 

Auch Besucher*innen des Kontaktladens, nutzten über den Tag verteilt
immer wieder die Zeit, um vor den Kreuzen von einem Freund oder einer
Freundin Abschied zu nehmen. Es war in diesen Stunden wichtig, Namen
noch einmal auszusprechen, Erinnerungen zu teilen, zu spüren, dass jeder
und jede von ihnen eine Lücke hinterlässt.

Ute Müller-Dieterle

 

 

 

 



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EMMENDINGEN

Die Jugend- und Drogenberatung emma in Emmendingen wird am 21.07 mit einer Schweigeminute an die Opfer von Drogenkonsum erinnern.

Im Jahr 2020 sind laut der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Daniela Ludwig, bundesweit 1.581 drogenbedingte Todesfälle registriert worden, was einem Anstieg von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Mindestens fünf davon sind von der Jugend- und Drogenberatung emma betreut worden.

 

 



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AMSTERDAM

In Amsterdam fand eine öffentliche Gedenkfeier mit Live-Musik, Kerzenlicht und Reden statt. Jeder war herzlich eingeladen, innezuhalten und auf seine Weise an die geliebten Menschen zu denken, die er verloren hat.



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INNSBRUCK

Die Plattform „Drogentod ist kein Schicksal“ begrüßt die Initiative des Drogenarbeitskreis Tirol, erstmals auch in Innsbruck, sichtbar an einem öffentlichen Platz der Stadt, ein Zeichen gegen den Drogentod zu setzen und den Menschen zu gedenken, die an den Folgen des Drogenkonsums verstorben sind.
Die Plattform „Drogentod ist kein Schicksal“ möchte diesen Tag aber auch nutzen, um aufs Neue darauf aufmerksam zu machen, dass die hohe Sterblichkeit von Drogenkonsumenten*innen auch Folge einer repressiven Drogenpolitik ist. Einer Politik, die Menschen kriminalisiert, an den Rand der Gesellschaft drängt und wirksame Maßnahmen zur Reduzierung der Sterblichkeit verhindert.
Der internationale Gedenktag ist Auftrag, uns weiterhin für eine Veränderung der Drogenpolitik einzusetzen und für das Recht auf ein gesundes, sozial abgesichertes Leben auch für Drogenkonsumenten*innen zu kämpfen. Drogentod ist kein Schicksal!
Wann: 21. Juli um 18 Uhr

 

Wo: Kaiserschützenplatz


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HERNE

Verstorbenen ein Gesicht geben

Die Aids-Hilfe Herne veranstalteten zum internationalen Gedenktag für verstorbene Drogenkonsumenten gemeinsam mit der Kadesch gGmbH und der Jugend-, Konflikt- und Drogenberatung JKD e.V. auf dem Buschmannshof in Wanne eine Aktion um Stigmatisierungen entgegenzuwirken.

1581 Betroffene haben 2020 bundesweit den Kampf gegen die Suchterkrankung verloren, davon laut Statistik elf in Herne. „Jeder Einzelne ist einer zu viel“, sagte Kristin Pfotenhauer  was die Veranstalter mit elf Kreuzen und einem großem Gedenkkranz symbolisierten.

Dort hatten Bürger*innen die Möglichkeit, Steine zum Gedenken zu gestalten. Bürgermeisterin Andrea Oehler war ebenfalls vor Ort und nahm sich viel Zeit für Gespräche, gestaltete einen persönlichen Gedenkstein und betonte wiederholt die Wichtigkeit dieser Hilfeorganisationen für diese Zielgruppe. Die zunehmenden Zahlen seien beunruhigend und ein gesamtgesellschaftliches Umdenken sei notwendig, mit dem Ziel, Akzeptanz zu schaffen und Verantwortung zu übernehmen, so die Bürgermeisterin.

Die Veranstalter*innen wollen den Gestorbenen ein Gesicht geben. Sie haben das gleiche Recht wie alle, gesehen und gehört zu werden“.

Redaktionell bearbeiteter Beitrag aus WAZ vom 24.07.2021

 



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LÖRRACH

In Lörrach wird der Gedenktag wie in den Vorjahren wieder auf Initiative der Lörracher Piraten ausgerichtet.
Bei uns in der Stadt, ist über den Verein Diakonie Stadtarbeit Kreuzweg ein neuer Begegnungort entstanden. Das Gratis-Café!  Wir dürfen die Café-Räumlichkeiten dieses Jahr zur Veranstaltung des Gedenktages nutzen.
Neben einer Kreidemalaktion in der Innenstadt samt Verteilung vom Gedenktagsflyer, ist geplant, dass wir im Café die JES-Doku „30 Jahre JES: Gegenwart und Zukunft der Selbsthilfe“ zeigen.
In den Räumlichkeiten wird auch die Gedenktafel stehen. Außerdem wollen wir noch eine weitere Tafel aufstellen, um Gedanken zum Gedenktag zu sammeln.
Daneben gibt es noch leckere Lasagne für alle, die möchten und auch Kaffee und Kuchen.
Unterstützt werden wir am Aktionstag von Mitgliedern vom Verein Kreuzweg, von der Inhaberin vom Caffé Mia und voraussichtlich von Mitgliedern vom KV Die Linke. 
Desweiteren gibt es eine Blumenspende von der Blumeninsel. Grafisch werden wir von Art | Design unterstützt. Und selbstverständlich wird der Gedenktag wie jedes Jahr durch den Arbeitskreis Rauschmittel e. V. unterstützt.
Wo: Diakonische Stadtarbeit, Teichstraße 24, 79539 Lörrach
Wann: 21.07.2021 15:00 Uhr – 18:00 Uhr


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Potsdam

Die Einrichtung „Chill out“ wird in Potsdam auf der Brandenburger Str. anlässlich des Gedenktages am 21.07.2021 einen „Drugchecking-Stand“ aufbauen, um so für die Notwendigkeit von Drugchecking im Kontext der Reduzierung von Notfällen aufmerksam zu machen.

Wann: 21.07. 12:00 – 15:00 Uhr

Wo:      Brandenburger Str. Potsdam.

 

 



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WESEL

Die Drogenberatung Wesel wird am 21.07. einen Infostand in der Weseler Fußgängerzone betreiben. Dort werden 15 leere Stühle platziert, auf denen die Namen der Drogen gebrauchenden Menschen stehen, die in den letzten 4 Jahren verstorben sind.

Wo: Weseler Innenstadt

Wann: 21.07.2021



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KASSEL

Lampions zum Gedenken in Kassel

Neben JES Kassel und der Aids Hilfe Kassel unterstützte das  Cafe Nautilus den Gedenktag für verstorbene Menschen aus der Drogenszene.
Mit einer öffentlichkeitswirksamen Aktion, dem Niederlegen von Blumen und der Verteilung von Flyern sollte auch unser Gedenkstein, der seit zwei Jahren in unmittelbarer Nähe zur Universität Kassel seinen Platz gefunden hat, mehr in den Blick gerückt werden.

 

 



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GRAZ

Die Caritas der Diözese Graz-Seckau lädt in ihrem Kontaktladen zu einer Gedenkfeier für unsere verstiorbenen Besucher*innen ein. Im Hof wird es eine kleine Bühne geben, auf der einige selbstkomponierte  eigene Lieder gespielt und einige Reden gehalten werden.
Anschließend steht die Bühne für Besucher*innen zur Verfügung, die eigene Texte, Gedichte, Lieder, Gedanken teilen möchten.
 
Zusätzlich werden Fotos und Namen der Verstorbenen der letzten Jahre auf weiße Plakate geklebt, mit viel Platz für Kommentare oder eigene Fotos der Besucher*innen.
Wo: Kontaktladen, Orpheumgasse 8
 


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BLUDENZ

Ein Straßenfest zum Gedenken an verstorbene Drogengebraucher*innen

„In diesem Jahr haben wir in Vorarlberg laut offiziellen Angaben bereits mindestens 11 drogenbezogene Todesfälle zu beklagen. Die Dunkelziffer liegt vermutlich noch deutlich höher. Am 21. Juli, gedenken deshalb auch wir in Vorarlberg, gemeinsam mit vielen Eltern und Angehörigen, Partnern, Freunden, Organisationen und Initiativen von solidarischen Mitbürgern in vielen Ländern an die leider auch bei uns schon viel zu zahlreichen
Drogentoten.

Zu diesem Gedenktag veranstaltete die Kontakt- und Anlaufstelle do it yourself ein Straßenfest in Bludenz und präsentieren das Take-Home- Naloxon-Projekt. Wir können durch dieses Projekt einen wichtigen Beitrag in der Überlebenssicherung von Opioidabhängigen leisten. Angebote wie Konsumräume, Substanztestung oder die Originalstoffabgabe sind weitere wichtige Maßnahmen im Bereich der Schadensminimierung und der Prävention. Auch bei diesen Themen gibt es Konzepte und Ideen, die schon lange auf ihre Umsetzung warten
Bei Livemusik, Pizza und Eis wurde in lockerer Atmosphäre an die Menschen, die an den Folgen ihrer Suchterkrankung verstorben sind, gedacht.

Gleichzeitig konnte das Fest zum Austausch über das Take-Hom
Naloxon-Projekt, das in den kommenden Wochen starten soll, genutzt werden.

Ganz besonders hat mir gefallen, dass wir so viele Menschen zu unserem Straßenfest begrüßen durften und gemeinsam einen gemütlichen Tag verbringen konnten. Unsere Klient*innen und Besucher*innen haben es sichtlich genossen, nach so langer Zeit der Einsamkeit und Isolation ein gemeinsames Fest zu feiern. Auch der Besuch von Vertreter*innen der Stadt Bludenz, sowie von unseren Systempartner*innen und deren Interesse an unserer Arbeit hat mich sehr gefreut

Karin Pfister, Obfrau Verein do it yourself

 

 



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KREFELD

Mit einer kleinen Gedenkfeier unter der Überschrift „Niemand geht so ganz“ lädt die Caritas Krefeld alle ein, die an verstorbene Krefelder Drogenkonsumenten oder Drogenkonsumentinnen denken möchten.

Wann:  21. Juli 2021, 15:00 – 16:30 Uhr

Wo:       Auf dem Dionysiusplatz



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NEU-ULM

„Jeder Tote ist einer zu viel …“

Anlässlich des jährlichen Gedenktages für verstorbene Drogengebraucher*Innen lädt das Drob Inn Neu-Ulm ganz herzlich zu einem gemeinsamen Gottesdienst ein:

Wo: Petruskirche Neu-Ulm, Petrusplatz 2, 89231 Neu-Ulm

Wann: 21.07.2021 um 15:00 Uhr

 



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BIELEFELD

Bereits ein zweiter Gedenktag im Zeichen von Corona

 Auch in diesem Jahr hat uns Corona am 21. Juli weitestgehend die Regeln diktiert. Dennoch konnten wir, gemeinsam mit Aidshilfe und Drobs Bielefeld, als JES Bielefeld eine kleine Gedenkfeier im Drogenhilfe Zentrum der Drogenberatung für die Szene gestalten.

Infos bei Kaffee und Kuchen und die traurige Gelegenheit für Besucherinnen und Besucher, die Gedenktafel von 2020 um weitere Namen Verstorbener zu ergänzen. Darüber hinaus konnten wir vor Ort nochmal Interviews zu Erleichterungen bei der Substitutionsbehandlung einholen.

Einige nachdenkliche Runden haben sich an diesem Nachmittag durchaus eingefunden. Und auch das Thema der Befragung zur Substitution gab immer wieder Anlass zu Diskussionen. Kaum jemand schien bei seiner Behandlung nachhaltig von den hinterfragten Erleichterungen profitiert zu haben. Eine traurige, geradezu empörende Tendenz, die sich offenbar nicht allein in Bielefeld zeigt. Besonderer Dank geht an den Andi aus Hille, der uns hier an diesem Tag unterstützt hat und natürlich, wie immer, an das Team des DHZ für die professionelle logistische Unterstützung und an die Aidshilfe Bielefeld.

jes bielefeld

 

 



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PFORZHEIM

Gemeinsam mit der Aidshilfe Pforzheim e.V. beteiligt sich der Kontaktladen Loft der Plan B gGmbH Pforzheim seit vielen Jahren am Gedenktag für verstorbene Drogenkonsument:innen.
Sie legen einen Weg aus Kacheln, welche im Vorfeld und am Tag selbst mit Erinnerungen, guten Wünschen oder politischen Forderungen gestaltet werden können. Immer wieder verweilen Passant:innen an den „Stolpersteinen“ und lesen die Gedanken der Beteiligten.

Wann: Mi, 21.07.2020 // 11.00-15.00 Uhr

Wo:      Marktplatz Pforzheim, vor dem Rathaus

Außerdem bieten wir am Do 22.07. zwischen 14 und 17 Uhr im Loft die Möglichkeit, euch kostenlos und anonym auf Hepatitis, HIV und sexuell übertragbare Krankheiten testen zu lassen. Einfach ohne Termin vorbeikommen!