Dokumentation

Stockholm

Stockholm – Gedenken in Schweden 2020

         



Veranstaltung

Graz

Graz – Sonnenblumen für verstorbene

Die Caritas Steiermark nimmt den Gedenktag für Drogenverstorbene am Dienstag zum Anlass, um auf dem Grazer Hauptplatz der steirischen Drogentoten zu gedenken und mehr Bewusstsein für die Gefahren von Drogenkonsum zu schaffen. Schätzungen zufolge konsumieren österreichweit rund 38.000 Menschen Opiate; in den vergangenen Jahren starben in der Steiermark jeweils zwischen 13 und 15 Menschen an Drogen.

„Sucht kann jeden treffen“

Ein Meer aus Sonnenblumen soll am Dienstag um 12:00 Uhr auf dem Grazer Hauptplatz auf die Drogenverstorbenen aufmerksam machen; außerdem stehen Mitarbeiter der Caritas für Fragen zur Verfügung, sagt Martin Ladenhauf vom Kontaktladen und Streetwork im Drogenbereich der Caritas Steiermark. Ziel sei es, an die Drogenverstorbenen zu denken und in der Bevölkerung mehr Bewusstsein für die Gefahren der Sucht und Verständnis für Drogenkranke zu schaffen

„Die Gründe für eine Sucht sind vielfältig und reichen von schwierigen Verhältnissen in der Familie bis zu psychischen Erkrankungen. Ich denke, wir sollten Betroffene daher nicht an den Rand der Gesellschaft drängen, sondern Sucht als Krankheit anerkennen, die behandelt werden muss. Generell gilt, glaube ich, Sucht kann jeden treffen, auch das sollte ins Bewusstsein gerufen werden“, so Ladenhauf.



Veranstaltung

Bern

Bern -Gedenken am 21 Juli



Veranstaltung

Lörrach

Auch in dieser Stadt gab es eine Veranstaltung zum Gedenktag, welche uns aber leider nicht vorlag…

Weitere Berichte zu Veranstaltungen anlässlich des Gedenktages erscheinen in unserem Magazin:
„Drogenkurier Nr. 123“ die Sonderausgabe zum Gedenktag 2020.



Veranstaltung

Diepholz

Auch in dieser Stadt gab es eine Veranstaltung zum Gedenktag, welche uns aber leider nicht vorlag…

Weitere Berichte zu Veranstaltungen anlässlich des Gedenktages erscheinen in unserem Magazin:
„Drogenkurier Nr. 123“ die Sonderausgabe zum Gedenktag 2020.



Veranstaltung

Gifhorn

Auch in dieser Stadt gab es eine Veranstaltung zum Gedenktag, welche uns aber leider nicht vorlag…

Weitere Berichte zu Veranstaltungen anlässlich des Gedenktages erscheinen in unserem Magazin:
„Drogenkurier Nr. 123“ die Sonderausgabe zum Gedenktag 2020.



Veranstaltung

Detmold

Auch in dieser Stadt gab es eine Veranstaltung zum Gedenktag, welche uns aber leider nicht vorlag…

Weitere Berichte zu Veranstaltungen anlässlich des Gedenktages erscheinen in unserem Magazin:
„Drogenkurier Nr. 123“ die Sonderausgabe zum Gedenktag 2020.



Veranstaltung

Cloppenburg

Auch in dieser Stadt gab es eine Veranstaltung zum Gedenktag, welche uns aber leider nicht vorlag…

Weitere Berichte zu Veranstaltungen anlässlich des Gedenktages erscheinen in unserem Magazin:
„Drogenkurier Nr. 123“ die Sonderausgabe zum Gedenktag 2020.



Veranstaltung

Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher*innen 2020

VISION e.V. plante schon länger eine weitere Veranstaltung auf dem Kölner Rudolfplatz. Nun hindert Covid-19 uns daran, in der Kölner Innenstadt die Gedenkveranstaltung abzuhalten. Die Pläne verschwinden also erstmal in der Schublade für hoffentlich das nächste Jahr.

JETZT ERST RECHT!

Trotz der aktuell schwierigen Situation wollen wir in diesem Jahr den internationalen Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher*innen am 21. Juli durchführen.

Selbstverständlich kommen wir nicht umhin, das Thema Corona/COVID 19 thematisch einzubeziehen, denn die COVID 19 Pandemie hat sowohl den Wert unseres Hilfesystems für drogengebrauchende Menschen deutlich gemacht als auch brüchige Nahtstellen verdeutlicht.

Somit werden wir auf dem Gelände unseres Kontaktladens in Kalk den verstorbenen Drogengebraucher*innen mit einer kleinen Feier gedenken.

Dienstag, 21. Juli 2020
von 12 Uhr bis 16 Uhr

VISION e.V., Neuerburgstr. 25, 51103 Köln Kalk

 



Veranstaltung

HANNOVER

Das Leben ist unbezahlbar!

Der Drogentotengedenktag ist im Jahr 2020 kein Tag um gemeinsam zu trauern. Die zusätzlichen, neuen Herausforderungen lassen den Tag zu einem Protest-, Aktions- und Trauertag werden. Die STEP – als niedersachsenweit tätiges Unternehmen der Suchthilfe – gibt dafür Drogengebraucher*innen eine Plattform, um Wünsche, Ängste und auch Forderungen sichtbar zu machen.

Menschen mit Suchterkrankungen eine Stimme geben

Die Solidarität kommt aus allen Einrichtungen: Corona hat den Alltag auf den Kopf gestellt. Für die meisten Menschen hieß das Rückzug ins Häusliche. Menschen die keine Wohnungen haben und deren Leben abhängig ist von Treffpunkten, Konsum und Hilfsangeboten erleben die Maßnahmen zur Corona-Pandemie anders. Die plötzlichen Schließungen der Hilfseinrichtungen zeigte, wie fragil das System ist, aber auch, wie flexibel.

 

Die Unterstützung kam auch aus der öffentlichen Hand – die Vergabe von Medikamenten an Suchtmittelabhängige wurde vereinfacht, Kontaktverbote aufgehoben, Schlafplätze eingerichtet und Essen finanziert. Aus den Vergessenen wurden für eine Weile Gewinner. Diese Maßnahmen sind dauerhaft ein Gewinn für die Gesellschaft. Gemeinsam mit dem Arbeitskreis Sucht, Drogen und Aids und dem Drogenbeauftragen der Stadt Hannover fordern wir:

  • ein dauerhaftes, niedrigschwelliges Übernachtungsangebot für Suchtkranke, die häufig auch obdachlos bzw. wohnungslos sind.
  • die Schaffung von preisgünstigen, kleinen Wohnungen. Der Standard einer 3-Zimmer-Wohnung geht an den Bedürfnissen und finanziellen Möglichkeiten vorbei.
  • Schaffung einer niedrigschwelligen Substitutionsambulanz nach dem Vorbild aus Hamburg.
  • Drug-checking als Beitrag zur Risikominimierung und Gesundheitsförderung.
  • Fortführung und Verstetigung der niedrigschwelligen HIV- und Hepatitis-Testangebote
  • Schaffung von Tagesschlafplätzen

Quelle step-niedersachsen.de , redaktionell gekürzter Beitrag

 

https://step-niedersachsen.de/veranstaltungen/drogentotengedenktag-2020



Veranstaltung

KIEL

Eine Woche des Gedenkens

Der diesjährige Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher_innen wurde gemeinsam von der Drogenhilfe Kiel-Ost, dem Szenegarten „Grünes Eck“, Hempels e.V. und  JES Kiel geplant und veranstaltet.

In der Woche des Gedenktages vom 20. bis 23.07. kamen Interessierte bei Kaffee und Gebäck in der Drogenhilfe Kiel-Ost während der Öffnungszeiten am vor Ort aufgebauten Infotisch von JES Kiel zusammen. Und trotz der einzuhaltenden Abstandsregeln und des notwendigen Mund-Nase-Schutzes kam es immer wieder zu  interessanten, teils anregenden, teils nachdenklichen Gesprächen. Am Stand lagen Infomaterialien und Give-Aways von JES für jede/n bereit. Außerdem konnte jede/r die/der es mochte einen kleinen Stein zum Gedenken an verstorbene Freunde, Partner oder Familienangehörige frei gestalten. Der Phantasie waren dabei keine Grenzen gesetzt. Dieses Angebot wurde sehr gut angenommen, und so hat fast jede/r Besucher/in die Gelegenheit wahrgenommen und einen oder mehrere Steine individuell gestaltet.

 

Die so entstandenen Gedenksteine wurden zum Ende der Woche am Freitag während einer Feierstunde im öffentlichen Bereich des Szenegartens „Grünes Eck“ in Kiel-Gaarden einbetoniert.

Neben den geladenen Gästen (Bruno Levtzow (SPD) – Vorsitzender des Gaardener Ortsbeirates, Nesimi Temel (SPD) – Vorsitzender des Ausschusses Soziales, Wohnen und Gesundheit, Ute Krackow – Geschäftsführerin Landesverband der Aidshilfen S.-H. und Lutz Ohrtmann – Aidshilfe Kiel e.V.) hörten an diesem Vormittag ca. 25 bis 30 Gäste der Leiterin der Drogenhilfe Kiel-Ost, Birthe Kruska,  während ihrer Begrüßungsrede zu.

Im direktem Anschluss daran, richtete ein Mitglied von JES Kiel noch ein paar Worte an die Anwesenden und machte deutlich, das der 21. Juli nicht nur ein Gedenktag, sondern auch ein Protesttag ist. Dann begann auch schon die feierliche Setzung der selbst gestalteten Steine. Auch an diesem Tag gab es wieder viele interessante Gespräche und neue Kontakte wurden geknüpft. Das Kieler Wetter spielte die ganze Zeit mit, und es blieb während der ganzen Veranstaltung trocken und sonnig. Auch deshalb blieben nahezu alle Gäste bis zum Schluss der Veranstaltung. Erst gegen Mittag verließen dann auch die letzten den Szenegarten.

Alles in allem war es in diesem Jahr eine sehr schöne und erfolgreiche Gedenktag-Veranstaltung, die sehr gut besucht war und auch sehr gut angenommen wurde. Die Veranstalter hoffen und wünschen sich, nächstes Jahr an diesen Erfolg anzuknüpfen.

Andreas



Veranstaltung

LEUTKIRCH

Gedenken und Abschied von Bertram

Seit 2001 gibt es unseren Elternkreis und seit 2013 sind wir jedes Jahr am 21. Juli mit einer Gedenkfeier dabei. Wir, das sind Mitglieder des Jugendhauses, unsere Pfarrerin Ulrike Rose und Mütter unseres Elternkreises. Eine musikalische Umrahmung der Gedenkfeier, meistens Musiker, bzw. Gruppen aus unserer Region, das Statement über das vorgegebene Thema und Gedichte, die zu diesem Thema passen. Dieses Jahr hatte dieser Gedenktag eine besondere Bedeutung für mich. Am 15. Februar ist mein Sohn Bertram an einer Überdosis gestorben.

Es war mir wichtig, diese Tatsache nach außen zu tragen um damit zu verdeutlichen: „Seht her, auch bei uns in unserer netten kleinen Stadt, gibt es Menschen die ihrer Sucht zum Opfer fallen, die an einer Überdosis sterben. Schaut genau hin und nicht weg, es betrifft uns alle.“ Deshalb habe ich mein Gedicht „Abschied von Bertram“ ausgewählt und gelesen. In Leutkirch geboren und aufgewachsen, bin ich wie man so schön sagt bekannt wie ein bunter Hund. Nicht nur wegen meiner Elternkreis-arbeit, sondern auch wegen meinem Engagement für unser Leutkircher Kinderfest. Im Januar 2018 wurde mir sogar der Bürgerpreis der Stadt verliehen.

Dass die Gedenkfeier dieses Jahr in unserer Regionalzeitung angekündigt wurde und dann sogar noch ein Artikel samt Foto erscheint, das war eine zähe Angelegenheit. Mehrfach hatte ich Flyer und Hinweis auf die Veranstaltung an unsere Lokalredaktionen geschickt ohne Reaktion. Eine Redakteurin die ich seit vielen Jahren gut kenne und der ich von dieser Ignoranz berichtet habe, sagte dann, ich solle es direkt an sie senden und sie wird sich darum kümmern. So kam es zu der Ankündigung und dem Foto mit dem Plakat.

Musikalische Begleitung in Leukirch

Dass in diesen Corona-Zeiten alles anders ist und gerade auch Musiker eine lange „Durststrecke“ haben, brachte mich auf die Idee bei Christian Segmehl, einem bekannten Saxophonisten der in Leutkirch lebt anzufragen, ob er die musikalische Begleitung unserer Gedenkfeier übernehmen würde.  Zu meiner großen Freude hat er zugesagt und die Stückeauswahl für unsere Gedenkfeier hat super gepasst und sein Spiel war grandios. Immer zwischen den Lesungen hat er ein Musikstück gespielt. Besonders eindrucksvoll sein „Yesterday“, Gershwins „Summertime“ und das „Fly me tot he sky“ das er zum Start der Gedenkluftballons intonierte.

Das Wetter meinte es nicht ganz so gut mit uns. Wir haben lange überlegt, ob wir nicht doch noch ins Innere der Kirche ausweichen müssen, haben uns aber trotz einiger Regentropfen entschieden im Freien zu bleiben. Unser Kirchplatz mit dem über 150 Jahre alten Brunnen bietet sich einfach an und ist ein schönes Ambiente für die Gedenkfeier.

Schade, dass nicht mehr Leute gekommen sind. Aber immerhin, unser Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle, Frau Petra Krebs, Landtagsabgeordnete der Grünen, der Suchtbeauftrage des Landkreises Ravensburg, sowie 2 Stadträte haben den Weg zu uns gefunden. Es ist sehr bedauerlich, dass trotz Bekanntmachung, schriftlicher und persönlicher Einladungen so wenige sich für ein Gedenken an verstorbene Drogengebraucher interessieren.

Wo bleiben die Schulen, Lehrer und die Jugendarbeit?

Wo sind denn da die Lehrer und Schulleiter, Rettungsdienste, z.B. Feuerwehr und DRK, all jene Vereine die Jugendarbeit betreiben. Sie werden doch tagtäglich mit konsumierenden Jugendlichen konfrontiert. Aber alle betreiben „Vogel Strauß Politik!“ Das ist ein Jammer, aber wir hören nicht damit auf laut auf die Problematik aufmerksam zu machen. Nächstes Jahr 2021 sind wir wieder mit einer Aktion dabei. Mein Sohn Bertram wird im kommenden Jahr einer von hoffentlich nicht so vielen in der Statistik der Drogentoten sein.

 

Beate Stör,  Elternkreis Leutkirch

 

 

 



Veranstaltung

HAGEN

Gedenken auf dem Friedrich-Ebert-Platz in Hagen

An verstorbene Drogenabhängige in Hagen erinnerten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kommunalen Drogenhilfe der Stadt Hagen am Dienstag, 21. Juli, von 10 bis 14 Uhr mit einem ausgestellten Objekt auf dem Friedrich-Ebert-Platz vor der Volme-Galerie.

 

 



Veranstaltung

WESEL

„Es gibt Blumen für den, der sie sehen will!

Den Internationalen Gedenktag für Drogentote am 21. Juli nimmt die Weseler Drogenberatungsstelle an der Fluthgrafstraße seit Jahren zum Anlass, um auf die Gefahren durch Drogenmissbrauch hinzuweisen. In diesem Jahr haben die Mitarbeiter des Vereins Information und Hilfe in Drogenfragen drei Plakate gestaltet, auf denen die Namen derjenigen zu lesen sind, die in den vergangenen fünf Jahren verstorben sind. Jeder Name steht auf einer roten Rose, darunter das Sterbejahr.

Als Motto für diesen Gedenktag wurde ein Zitat des französischen Malers Henri Matisse gewählt: „Es gibt Blumen für den, der sie sehen will!“ Weitere Gedenktag-Plakate mit Traueranzeigen hängen  in Arztpraxen in Wesel, Oberhausen und Bocholt, wo Ärzte Substitutionsmittel verabreichen.

Mit ihrer Plakataktion wollen Ralf Dierichs, Lisa Olejniczak und Martin Peukert (v.l.) auf die Schicksale verstorbener Suchtkranker in Wesel aufmerksam machen. Foto: Drogenberatung

„Wir wollen die Gesellschaft mit dieser Aktion für das Drogen-Problem sensibilisieren, auf die Schicksale der Toten aufmerksam machen und zeigen, dass jeder dieser Menschen wertvoll war“, sagt Martin Peukert. Der Diplom-Sozialarbeiter ist seit mittlerweile 23 Jahren in der Beratungsstelle tätig und kennt viele der seit 2015 Verstorbenen. Seit 1998, dem Jahr, in dem der Gedenktag aus der Taufe gehoben wurde, sind 49 Frauen und Männer, die der Beratungsstelle bekannt waren, verstorben. Einige sind an einer Überdosis Heroin gestorben, andere haben den jahrelangen Alkoholkonsum nicht verkraftet oder sind entsprechenden Erkrankungen erlegen.

Martin Peukert erzählt die Geschichte einer Weselerin. Als Kind schon habe sie in der Familie Gewalt erfahren, ausgelöst nicht zuletzt durch zu viel Alkohol. Als Jugendliche nimmt sie Heroin. Sie erhält Methadon, greift zusätzlich zu Schnaps und Wodka. Die junge Frau betreibt Raubbau an ihrem Körper. Sie ist 30, als sie an Multiorganversagen stirbt. „Oft sind schlimme Erlebnisse in der Kindheit Auslöser für späteren Drogenkonsum“, weiß Peukert aus langjähriger Erfahrung. Man müsse allerdings jeden Fall einzeln sehen.

Oft sind es Eltern, die den Erstkontakt suchen, weil sie den Nachwuchs beim Kiffen erwischt haben. Viele Jugendliche, so die Erfahrung von Martin Peukert, experimentieren gerne. Sie rauchen Gras, nehmen Partydrogen wie Amphetamine und Ecstasy. Bei manchen führt der Drogenkonsum zu Depressionen. Oder auch umgekehrt.

Einige von ihnen schaffen es über kurz oder lang, ohne Drogen zu leben. Das sind dann Momente, in denen Peukert und Dierichs ihren Beruf ganz besonders lieben. Peukert berichtet in diesem Zusammenhang von einem ehemaligen Drogenkonsumenten, der mittlerweile ein geordnetes Leben führt und auch beruflich Karriere gemacht hat. „Der verdient jetzt mehr als wir Berater“, sagt er und lacht.

Rheinische Post 21.07.2020 von Klaus Nikolei, redaktionell gekürzter Beitrag