Veranstaltung

PADERBORN

Die Aidshilfe Paderborn bietet anlässlich des Gedenktages am 21 Juli  kostenlose HIV- und Hepatitis B und C- Schnelltests an. Interessierte Drogengebraucher*innen können ins KIM B2 (Busdorfwall 2, 33102 Paderborn) kommen

Wann: 21.07.2021; 11:00 – 13:00 Uhr

Wo:     KIM B2 (Busdorfwall 2, 33102 Paderborn)

 

 



Veranstaltung

DETMOLD

Gedenken im Lustgarten

Anlässlich des Gedenktages für verstorbene Drogenabhängige am 21. Juli 2021 hat die Drogenberatungsstelle in Lippe im Rahmen ihres niedrigschwelligen aufsuchenden Beratungsangebotes beim Streetwork im Lustgarten eine Aktion durchgeführt. Mit Hinblick auf den Gedenktag konnten Anwesende einen Luftballon steigen lassen, an dem ein Kärtchen befestig war. Die Kärtchen wurden unterschiedlich gestaltet. Auf manchen Karten standen die Namen von Menschen, die in Folge ihrer Suchterkrankung verstorben sind. Andere Karten wurden mit Wünschen und Hoffnungen gefüllt, die für die eigene Zukunft geäußert wurden. Die Aktion hat den Impuls gesetzt, einen kurzen Moment den Alltag von Drogengebraucher*innen zu unterbrechen, und sich gemeinsam an die Menschen zu erinnern, die verstorben sind und zuvor meist über lange Zeit Wegbegleiter waren.

Sowohl für die Mitarbeiter*innen der Drogenberatung als auch für die Konsument*innen der offenen Drogenszene ist das Thema Tod in den vergangenen Jahren zunehmend präsenter geworden. Neben plötzlichen Todesfällen durch ungewollte Überdosierungen und Suizide nehmen die Todesfälle nach längerer Krankheitsphase zu.

(redaktionell bearbeiteter Text)

 



Veranstaltung

ROSTOCK

Der Kontaktladen und das Streetwork Projekt der Caritas Suchthilfe, Region Rostock veranstalten in Rostock den Gedenktag am 21. Juli 2021

 

Am 21.7.2021 wird  ein Banner das Gebäude der Caritas Suchthilfe in Rostock (August-Bebel-Str. 2) zieren. Zusätzlichwurden bereits vor einigen Wochen Plakate und Flyer zum Thema Gedenktag sowie leere Kärtchen an Kooperationspartner verteilt.

 

Die Kärtchen können anonym beschrieben werden. Die beschrifteten Kärtchen werden am 21.7. während der Öffnungszeit im Kontaktladen (13:00 bis 15:00 Uhr)  an einem kleinen Bäumchen befestigen und dieses in unserem Kontaktladengarten einpflanzen.
Des Weiteren werden am 21.07.2021 im Rahmen der  bundesweiten Aktion „Wristbands“  auch in Rostock Armbänder verteilt.

 

Wann: 21.07.2021, 13:00 – 15:00 Uhr

 

Wo: Kontaktladen, Rostock
Beispielfoto


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UNNA

Wir werden als Gesamt-LÜSA unterstützt von der JES-Gruppe Unna eine kleine (Corona-angemessene) Gedenkfeier in der Dauerwohneinrichtung machen, mit wenigen geladenen Gästen bei einem Brunch und evtl. etwas selbstgemachter  Musik oder Gedichtlesung und unserer traditionellen Baumpflanzung unserer Verstorbenen gedenken.
Wir haben die Kirchen, um Glockengeläut gebeten und 2 stellvertretende Bürgermeister*innen haben ihren Besuch zugesagt. 
Wann: 21.07.2021

Wo: DaWo, Unna, Speckgabel 20

 


Veranstaltung

ESSEN

Gedenken auf dem Burgplatz

Die Aidshilfe Essen e.V. veranstaltete am 21.Juli 2021 in Kooperation mit der Suchthilfe direkt Essen GmbH und Bella Donna Essen e.V. eine Gedenkveranstaltung. Unter dem Motto: „Drogentod verhindern – Substitutionsbehandlungen individualisieren“ gab es einen Informationsstand sowie verschiedene Aktionen in der Essener Innenstadt. Zu Beginn sprach der Hausvikar der Franziskaner in Essen einige Worte und erinnerte an die verstorbenen Drogengebraucher*innen. Anschließend wurden die Namen aller

Verstorbenen aus dem letzten Jahr vorgelesen und an einem zuvor gemeinsam gestalteten Gedenkbaum befestigt. Für jeden Verstorbenen wurde eine Rose am Gedenkbaum niedergelegt. Es folgte eine durch den Hausvikar angeleitete Schweigeminute.  Anschließend versammelten sich alle Interessierten, Betroffenen, Angehörigen und Mitarbeiter am Informationsstand, so dass es noch Raum für Austausch und Trost gab.  Die Veranstaltung wurde durch einen Musiker begleitet, der mit seinem Gesang und seiner Gitarre ebenfalls auf den Stand zum Gedenktag aufmerksam machte.  

Maike-Lena Basten

 



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WIEN

Auch in verschiedenen Städten in Österreich wird zu unserer großen Freude der Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher*innen begangen. Das Ziel ist den 21 Juli auch in Österreich zu etablieren

In Wien richtet ein Bündnis aus Betriebsrät*innen der Suchthilfe Wien  eine Kundgebung aus

Wann: 21.07.2021; 17:00 Uhr

Wo: Platz der Menschenrechte, Wien



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COESFELD

Banner an drei Beratungsstellen im Kreis Coesfeld
Mit dem diesjährigen gemeinsamen Banner und dem Hashtag „Du fehlst“ erinnerten alle 3 Standorte der Suchtberatungsstellen im Kreis Coesfeld den 1.581 im Jahr 2020 verstorbenen Drogengebraucher*innen. Die Teamleiterin Birgit Feldkamp der Suchtberatungsstelle des Caritasverbandes in Lüdinghausen bezeichnet die Situation drogengebrauchender Menschen weiterhin als kritisch und die Versorgung mit Substitutionstherapie als unzureichend. Gründe dafür sind die prekäre Lebenssituation sowie der teilweise fehlende Versicherungsschutz einiger opiatabhängiger Menschen, so die Teamleiterin Andrea Schmäing der Suchtberatungsstelle der IBP e.V.

Die Beratungsstellen schließen sich dem bundesweiten Motto „Drogentod vermeiden – Substitutionsbehandlung individualisieren“ an und unterstützen, dass niedrigschwellige Zugänge zur Substitutionsbehandlung, zu Drogenkonsumräumen sowie Diamorphinvergabe flächendeckend ermöglicht werden. Lioba Krüger-Rosenke, Leiterin der Beratungsstelle in Dülmen, betont auch die Notwendigkeit von Drug Checking-Angeboten. Diese „gibt es bisher noch nicht, da die gesetzlichen Rahmenbedingungen nicht geschaffen sind. Dabei wäre dies eine einfache Methode das Risiko des Drogenkonsums zu minimieren“. Besonders betonen die Leiterinnen der 3 Stellen, dass suchtkranke Menschen immer noch stark von Stigmatisierung betroffen sind, und letztendlich ein Umdenken in der Gesellschaft notwendig ist, um die Situation von ihnen nachhaltig zu verbessern.

(Redaktionelle Bearbeitung des Artikels „Beratungsstellen erinnern an 1581 Drogentote“ (Dülmener Zeitung, 21.07.2021))

 

 



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INGOLSTADT

Kontaktladen StayIn gedenken ohne öffentliche Aktion

In Ingolstadt verzichteten wir coronabedingt auf eine öffentliche Aktion. Das Team des Kontaktladens StayIn gestaltete den diesjährigen Drogentotengedenktag gemeinsam mit den Besucher*innen. In Gedenken an verstorbene Drogengebraucher*innen wurden Steine bemalt und diese an „unserem“ Baum niedergelegt. (Anlässlich des Drogentotengedenktages im Jahr 2015 wurde in einer angrenzenden Parkanlage in Gedenken an Verstorbene ein Baum gespendet und gemeinsam gepflanzt)

Team des Kontaktladens StayIn



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LÜBECK

Im nördlichsten Bundesland verstarben im vergangenen Jahr 63 Menschen im Zusammenhang mit ihrem Konsum, so viele wie seit über 10 Jahren nicht mehr und circa 20 Prozent mehr als im Vorjahr. In der Stadt Lübeck verstarben im vergangenen Jahr insgesamt 14 Klienten, was ebenfalls einer Steigerung von etwa 50 Prozent zum Vorjahr gleichkommt.

Daher findet auch in Lübeck eine Gedenkveranstaltung am 21.Juli statt, die  von der AWO DrogenHilfe und der Lübecker AIDS-Hilfe gemeinsam mit Betroffenen ausgerichtet wird.

Wann: 21. Juli 10:00 Uhr

Wo:     Dükerplatz in Lübeck



Pressemitteilung

Pressemitteilung

Pressemitteilung von VISION e.V.  zum Protest-, Trauer- und Aktionstag 21. Juli 2021

„Internationaler Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher*innen“

 

50 Familien trauern um ihre Kinder –  50 Drogentote

Mit 1581 Drogentodesfällen im Jahr 2020 verzeichnen wir die höchste Zahl seit 20 Jahren.

Auch in Köln starben im Jahr 2020 erneut 50 Menschen – Kinder, Geschwister, Eltern, Freunde und Freundinnen – an den Folgen von Schwarzmarkt und unter den oft katastrophalen Konsumbedingungen.

„Viele dieser Todesfälle wären zu vermeiden“, erklärt David Tepr von VISION e.V., „wenn die Politik im Bund und in den Ländern den Mut hätte,  das Hilfesystem weiterzuentwickeln“.

In der Substitutionsbehandlung vermisst VISION e.V. als niedrigschwelliges Kontakt- und Hilfeangebot,  individuelle Behandlungsangebote, statt der standarisierten Behandlung mit L-Polamidon und Methadon. „Es ist deutlich erkennbar, das viele Menschen, die mit diesen Substanzen substituiert werden, zusätzlichen Konsum von Heroin betreiben, weil das Substitut bei ihnen keinen Behandlungserfolg bringt. Die Palette der Medikamente für eine Substitutionsbehandlung ist breit gefächert, daher die Aufforderung von VISION e.V. an die Ärzte, nutzt die Möglichkeiten die sich bieten“, so Hilde Yen vom Vorstand VISION e.V.

Ein weiterer Baustein Leben zu retten sind Drogenkonsumräume. Köln als Millionenmetropole bietet zurzeit 7 Konsumplätze, die unter Corona Bedingungen nochmals reduziert sind. Vergleichbare Städte, wie Hamburg, Frankfurt verfügen über 3-4-mal so viele Konsummöglichkeiten.  „Ein Ratsbeschluss für weitere Konsumplätze reicht nicht. Dieser Beschluss muss in die Realität umgesetzt werden“, so Claudia Schieren von VISION e.V.

Die Menschen konsumieren weiterhin in der Öffentlichkeit, alleine, ohne medizinische Unterstützung und sterben ggf. auch alleine.

VISION e.V. als Teil des bundesweiten JES Netzwerks fordert die Stadt Köln auf, aktiver zu werden in der Schaffung niedrigschwelliger Angebote für Drogenkonsumierende. Nur so können wir die Todeszahlen reduzieren, mehr Menschen ins Hilfesystem integrieren und für das Jahr 2021 hoffentlich eine niedrigere Zahl als 50 vermerken.

 

Kontakt: Claudia Schieren/David Tepr, Email: leitung@vision-ev.de, Tel: 0221/820073-0



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FÜRSTENFELDBRUCK

Ein erster Schritt

 

Seit 5 Jahren gibt es unsere Kontakt- und Begegnungsstätte, das P6 Neo, in Fürstenfeldbruck. Unseren Träger, den AID e.V. gibt es schon seit über 20 Jahren und in all der Zeit wurde der 21. Juli eher im stillen Gedenken begangen. Das wollten wir dieses Jahr ändern!

Es war unser Ziel, einen Infostand zum Thema „Gedenktag“ und zu unserer Einrichtung in der Innenstadt oder in der Fußgängerzone in der Buchenau zu errichten. Leider war bedingt durch Corona alles recht schwierig zu organisieren. Eine direkte Einbindung unserer Besucher war schwierig, da wir durch die Corona-Situation keine Planungssicherheit hatten und viele Besucher auch das öffentliche Auftreten scheuen.

Wir verteilten die Plakate an Schwarzen Brettern in der Stadt, teilten sie in den sozialen Medien und gaben sie an anliegende Einrichtungen weiter. Bei einigen Stellen wurden unsere Plakate mit Freude entgegengenommen, andere wollten mit dem Thema lieber nicht in Verbindung gebracht werden. Es war schon enttäuschend und auch erschreckend zu sehen, wie wenig Interesse und Fürsprache unsere Arbeit hier hat. Umso wichtiger ist es, gerade jetzt Präsenz zu zeigen.

Suchthilfe muss raus aus den Hinterhöfen

Suchthilfeeinrichtungen müssen aus den Hinterhöfen raus und ins Bewusstsein der Bürger kommen. Es war uns wichtig, nicht nur Trauer und Gedenken an die Verstorbenen in den Vordergrund zu stellen, sondern wir wollten auch Präsenz zeigen und Menschen ermuntern, unsere Einrichtung aufzusuchen. Um respektvoll aber dennoch auch einladend zu wirken, hatten wir uns entschlossen, bunte Gerbera an Passanten zu verteilen.

Zu unserer aller Freude, dauerte es nicht lange und die ersten uns bekannten Besucher*innen erschienen. Obwohl es vorher keine/r angekündigt hatte, haben sie uns überrascht und sich zu uns an den Stand gesellt. Es war nicht für alle leicht, sich so offen zu uns als Suchteinrichtung zu bekennen. Umso mehr haben wir uns über jeden Besuch gefreut.

Da die meisten Passant*innen eher auf Abstand an uns vorbei gegangen sind, haben wir aktiv Blumen verschenkt. Diese Geste wurde anfangs von einigen Menschen als eher störend empfunden, es herrschte großes Misstrauen. Nachdem wir aber versicherten, dass es sich wirklich nur um ein Geschenk handle, wurde uns mit einem Lächeln gedankt.

Es war verwunderlich, wie viel Misstrauen und auch Unverständnis uns entgegenkam. Nachdem wir die Blumen verschenkt hatten und kurz den Grund schilderten, waren viele überrascht, dass es diesen Gedenktag überhaupt gibt und ob das denn eine relevante Zahl sei, dass es dafür einen Gedenktag gäbe.

Durch offene und nicht belehrende Gespräche konnten wir viel Aufklärungsarbeit leisten, letztendlich waren die, die sich Zeit nahmen zum Zuhören, interessiert und die anderen bedankten sich für die Blumen und gingen weiter.

Für uns als Team und als Einrichtung, war dieser Tag ein echter Meilenstein. Zum ersten Mal wurde der 21. Juli öffentlich begangen und wir wünschen uns, damit eine Tradition begonnen zu haben. Nach der erfolgreichen Aktion kamen auch andere Organisationen aus Fürstenfeldbruck auf uns zu und haben eine Kooperation für nächstes Jahr angefragt.

Ein Zeichen, ein deutlicher Schritt in die Öffentlichkeit und eine Positionierung in Fürstenfeldbruck.

Sara Fremmer, P6 Neo, Fürstenfeldbruck



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Köln Innenstadt

Auch die Aidshilfe Köln wird mit einer kleinen Aktion den verstorbenen Drogengebraucher*innen gedenken. Im Eingang der Aidshilfe wird eine Möglichkeit des Gedenkens eingerichtet. Zudem werden an jene Personen die zur Vergabe von Konsumutensilien kommen Blumen mit einem kleinen Zettel ausgegeben.

Die Blumen können dann entsprechend beschriftet in ein Gefäß, auf unserem Beet auf dem Ytzag Rabin Platz  gestellt werden. So soll aus einzelnen Blumen ein großer Blumenstrauß werden. Das Beet selbst mit von einem Banner umrahmt.

Wo: Aidshilfe Köln und Ytzag Rabin Platz

Wann: 21.07.2021 ganztags



Veranstaltung

FREIBURG

Ein Gedenkstein an der Dreisam

Freiburg hatte im Jahr 2020 nach Stuttgart die zweithöchste Zahl an Drogentoten in Baden-Württemberg zu vermelden: 10 – eine traurige Zahl, die mehr als eine Zahl ist. Sie steht für Leid, das Eltern, Angehörige, Partner*innen und Freund*innen auf Grund des Todes ihrer Liebsten erfahren und aushalten müssen. Am 21. Juli 2021 konnte der neue Gedenkstein in Freiburg präsentiert werden, da die 2009 eingesetzte Gedenkplatte zum einen in die Jahre gekommen und zum anderen ziemlich unauffällig war.

Die von etwa 60 Personen, darunter auch Vertreter*innen von städtischen Ämtern und dem Gemeinderat, besuchte Veranstaltung wurde vom Freiburger Sozialbürgermeister eröffnet, im darauffolgenden Redebeitrag von der Leitung der Drogenhilfe Freiburg, Selina Trinkner und Benedikt Vogt, wurden Presse und Politik auf Aspekte der Suchthilfe aufmerksam gemacht, die in Freiburg und Baden-Württemberg noch ausbaufähig sind.

An diesem Tag soll schließlich nicht nur den Toten gedacht werden, sondern vor allem an die Lebenden erinnert werden, die weiterhin Schutz brauchen.

Die genannten Punkte:

Versorgungssicherheit – Substitution für alle Opioidkonsument*innen!

„Die bundesweite Kampagne 100.000 Substituierte bis 2022 soll einen niedrigschwelligen Zugang, beispielsweise auch eine Behandlung ohne Krankenversicherung, ermöglichen. In Freiburg können wir und besonders unsere Klientel sich bezüglich der Substitutionsbehandlung glücklich schätzen. Dank des guten Versorgungsangebotes und der guten Zusammenarbeit und Kooperation mit den substituierenden Ärzt*innen können wir gemeinsam für alle Betroffenen für eine weitestgehend sichere und ganzheitliche Substitutionsbehandlung sorgen.“

Flächendeckende Anwendung von Naloxon!

Von den im Jahr 2020 Verstorbenen sind fast 600 Menschen an den Folgen des Konsums von Opioiden wie Heroin verstorben. Bislang kommt das Notfallmedikament leider noch zu wenig zum Einsatz. Das Bundesmodellprojekt NALtrain möchte dies ändern und Zugang und Fertigkeiten im Umgang mit diesem Medikament verbessern.

 

Wir, die Drogenhilfe Freiburg, dürfen Teil dieses Bundesmodellprojektes sein. Schon seit 2019 führen wir regelmäßige Kurse zu Erster Hilfe im Drogennotfall und der Anwendung von Naloxon mit unserer Klientel durch. Die Schulungen zeigen Wirkung. Weit häufiger als in den vorigen Jahren waren bei Überdosen schon erste wichtige Schritte getan bevor der Notarzt eintraf. Dadurch konnten schon einige Leben gerettet werden, und wir sind stolz und dankbar, das Modellprojekt mit unserer Expertise und Erfahrungswerten unterstützen zu dürfen.“

Drogenkonsumräume!

Leider können wir hier in Freiburg momentan noch von einem Drogenkonsumraum träumen, denn Freiburg erreicht nicht die Mindesteinwohner*innenzahl von 300.000, welche die Rechtsverordnung zum Betrieb eines Konsumraumes vorgibt. Dennoch möchten wir auf die Wichtigkeit von Konsumräumen hinweisen, denn es sind Ansatzpunkte für Ziele in den Bereichen Gesundheitsprävention, Ordnungspolitik aber auch lebensweltorientierte Hilfsangebote zu benennen.

Der neue Gedenkstein

Um nicht nur am 21. Juli, dem Gedenktag für verstorbene drogenkonsumierende Menschen, auf die Situation von Betroffenen aufmerksam zu machen, sondern auch eine darüber hinaus anhaltende öffentliche Wirksamkeit zu erreichen, durften wir den neuen Gedenkstein präsentieren, den der Förderverein der Drogenhilfe Freiburg finanziert hatte.

Die zwei Stelen aus Basalt, mit der Inschrift „In Gedenken an alle verstorbenen Drogen gebrauchenden Menschen“, sind der hoffentlich passende Blickfang, der zum Nachdenken anregen und nicht zuletzt einen präventiven Charakter mit sich bringen soll.

Angehörige und Freunde nutzten die Gelegenheit, Sonnenblumen und mit den Namen Verstorbener beschriftete Steine am neuen Gedenkstein zu hinterlegen. Der Sozialbürgermeister Freiburgs, Ulrich von Kirchbach, betonte in seiner Rede, dass der Platz für den Gedenkort nicht zufällig gewählt worden sei, sondern er solle die feiernden Menschen zum Nachdenken anregen.

Stephanie Voigt

 

 

 

 

 



Veranstaltung

SAARBRÜCKEN

Das Drogenhilfezentrum Saarbrücken wird alljährlich zum 21. Juli den Verstorbenen gedenken. Neben feststehenden Redebeiträgen werden die Namen der Verstorbenen verlesen, es wird eine musikalische Begleitung des Musikprojektes aus der Einrichtung geben und es wird gemeinsam gegrillt. Neben den Mitarbeiter:innen und Besucher:innen werden die engsten Kooperationspartner:innen anwesend sein.

Wann: 21.07.2021, 10:00-18:30Uhr

Wo: Drogenhilfezentrum Saarbrücken, Brauerstraße 39



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Halle (Saale)

„Gedenken und Protest in Halle (Saale)“

Zum internationalen Gedenktag für verstorbene DrogengebraucherInnen am 21.07.2021 hat der DHV Halle-Saalekreis sowie der CSC Halle -Saalekreis e.V. in Kooperation mit der drobs Halle, der Hochschule Merseburg sowie der Tierschutzallianz Magdeburg zum Gedenken auf der Würfelwiese in Halle geladen.

Neben einigen Minuten der Stille in Gedenken an die 1581 bundesweit verstorbenen Menschen gab es mehrere Redebeiträge mit klaren politischen Forderungen nach einer sich an der Würde des Menschen orientierenden, akzeptierenden und regulierenden Drogenpolitik. Für Aufklärung, der Stigmatisierung von Cannabis-KonsumentInnen entgegenwirkend, boten der DHV- und Tierschutz-Infostand umfangreiche und vielfältige Informationen zum Thema Hanf und  lockten mit einem Hanf-Wissens-Quiz.

Für vielfältige und vor allem sachliche Informationen zu illegalisierten Substanzen ebenso für die  Beratung von Angehörigen und Dogengebraucher*nnen zu Safer-Use-Maßnahmen war die drobs Halle  mit ihrem Partyprojekt „Nightline“ vor Ort. Die Forderung, dass Substitutionstherapie gestärkt werden muss, war vor allem dem Projekt

„Checkpoint-S“ ein Anliegen. Mit dem an der Hochschule Merseburg angesiedelten Projekt soll die App für digitale Substitutionsbegleitung vor allem PatientInnen unterstützen. Gemeinsam mit dem INNOmobil – Wissenschaft auf Tour – wurden mit einem Glücksrad (potenziellen) NutzerInnen der  App sowie Interessierte in die Entwicklung der App einbezogen. Für all jene neugierigen PassantInnen, die sich anonym und kritisch äußern wollten, gab es für die  Möglichkeit, sich zur Thematik auf der „Bodenzeitung“ zu äußern. Auch in Zukunft werden wir weiterhin gemeinsam in der Öffentlichkeit dafür eintreten, alle Gesellschaftsgruppen für drogenpolitische Themen zu sensibilisieren.

Wir gedenken den 1581 verstorbenen DrogengebraucherInnen.

Es war uns wieder eine Herzensangelegenheit. Parallel haben wir noch einen podcast mit Frau Kerstin Dettmer im Interview erstellt. https://drobs-halle.de/information/podcast/

Nadine Hilbich