
„Gemeinsam ein Zeichen setzen“
Nach dem Motto „Gemeinsam ein Zeichen setzen“ haben sich am 21.07.2025 zum internationalen Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende Mitarbeitende des Familienorientierten Suchthilfezentrums und Mitarbeitende aus kooperierenden Einrichtungen in der Fußgängerzone in Wesel versammelt und dort einen Infostand zum Thema betrieben.
Unter der Überschrift „Niemand stirbt, der in Erinnerung bleibt“ haben Kinder aus der Weseler Fitkidsgruppe weiße Rosen aus Papier gebastelt und es wurden zudem echte weiße Rosen an Weseler Bürger:Innen gegen eine Spende verteilt. Die eigenommenen Spenden kommen der Kindergruppe zu Gute und werden für Freizeitangebote eingesetzt. Plakate der Ausstellung „(ÜBER)LEBEN im Risikoumfeld“ wurden in laminierter Form rund um den Infostand ausgelegt. Hier ging es darum die vorbeigehenden Menschen auf die schwierige Situation von suchkranken Personen in der Drogenscene aufmerksam zu machen und für die Thematik zu sensibilisieren. Gerade die Problematik von Wohnungslosigkeit hat in Wesel unter den drogengebrauchenden Menschen stark zugenommen und führte bei vielen Betroffenen zu einer deutlichen Verschärfung des Konsummuster und reduziert damit deren Lebenserwartung.
Mit Anwesend waren 3 Mitarbeitende der Bewährungshilfe, 3 Mitarbeitende des Jobcenters, 2 Mitarbeiterinnen von SPIX e.V. (Sozialpsychiatrische Initiative Xanten), 1 Mitarbeiterin der Praxis MVZ – Ärzte am Niederrhein (die die Substitutionsbehandlung in Wesel sicherstellt) und die Leiterin der Abteilung BeWo der Evangelischen Stiftung Lühlerheim, welche jeweils aus ihrer Sichtweise von ihren Erfahrungen aus der Arbeit mit suchkranken Menschen berichteten und deren schwierige Situation in der aktuellen gesellschaftlichen Lage aufzeigten. Aber auch positive Maßnahmen, wie die eigens für suchtmittelabhängige Personen vom Jobenter eingerichtete AGH Naturschutz oder die traditionellen Familienausflüge des Familienorientierten Suchthilfezentrums wurden näher beschrieben. Die eingeladene Presse wurde hier entsprechend informiert, was einen gelungenen Artikel in der NRZ zur Folge hatte.
Im Laufe des Vormittags gesellten sich immer wieder aktuelle und ehemalige Klientinnen und Klienten des Suchthilfezentrums dazu und gaben uns entsprechen positive Rückmeldungen, dass wir ihre schwierige Situation im Rahmen des Gedenktages entsprechend würdigen.
Beitrag von: Familienorientiertes Suchthilfe-Zentrum Wesel