HERNE

Verstorbenen ein Gesicht geben

Die Aids-Hilfe Herne veranstalteten zum internationalen Gedenktag für verstorbene Drogenkonsumenten gemeinsam mit der Kadesch gGmbH und der Jugend-, Konflikt- und Drogenberatung JKD e.V. auf dem Buschmannshof in Wanne eine Aktion um Stigmatisierungen entgegenzuwirken.

1581 Betroffene haben 2020 bundesweit den Kampf gegen die Suchterkrankung verloren, davon laut Statistik elf in Herne. „Jeder Einzelne ist einer zu viel“, sagte Kristin Pfotenhauer  was die Veranstalter mit elf Kreuzen und einem großem Gedenkkranz symbolisierten.

Dort hatten Bürger*innen die Möglichkeit, Steine zum Gedenken zu gestalten. Bürgermeisterin Andrea Oehler war ebenfalls vor Ort und nahm sich viel Zeit für Gespräche, gestaltete einen persönlichen Gedenkstein und betonte wiederholt die Wichtigkeit dieser Hilfeorganisationen für diese Zielgruppe. Die zunehmenden Zahlen seien beunruhigend und ein gesamtgesellschaftliches Umdenken sei notwendig, mit dem Ziel, Akzeptanz zu schaffen und Verantwortung zu übernehmen, so die Bürgermeisterin.

Die Veranstalter*innen wollen den Gestorbenen ein Gesicht geben. Sie haben das gleiche Recht wie alle, gesehen und gehört zu werden“.

Redaktionell bearbeiteter Beitrag aus WAZ vom 24.07.2021