ESSEN

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Gedenken am Essener Burgplatz

Am 21. Juli haben wir in Essen der verstorbenen Drogengebraucher*innen gedacht, die in 2019 an Überdosierungen, an den Langzeitfolgen des Drogengebrauchs, an Selbsttötungen aus Verzweiflung über die Lebensumstände oder an Unfällen unter Drogeneinfluss verstorben sind. Obwohl wir in Essen über ein angesehen gutes Drogenhilfesystem verfügen, können wir nicht verhindern, dass Menschen, die wir häufig über lange Zeit begleiten durften, an ihrer Sucht versterben.

Was uns bleibt ist die Traurigkeit über viel zu früh aus dem Leben geschiedene Klient*innen und der Ansporn, in unseren Bemühungen zur Überlebenshilfe nicht nachzulassen. Durch die Corona Pandemie wurde der Wert und die Notwendigkeit unseres diversifizierten und praxisnahen Hilfesystems für drogengebrauchende Menschen einmal mehr deutlich.

Zusammen mit der Aidshilfe Essen und Bella Donna, Drogenberatung für Mädchen und Frauen, war die Suchthilfe direkt auf dem Burgplatz in der Essener Innenstadt präsent, um im öffentlichen Raum jenen Menschen, die von der Gesellschaft häufig mit Argwohn betrachtet und in Vergessenheit zu geraten drohen, zu gedenken. In Sichtweite zum Essener Dom wurden für jede*n Verstorbene*n im Rahmen einer Schweigeminute Luftballons steigen gelassen und ein Gedenkbaum aus Rosen gestaltet.

Thomas