AHLEN

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Steine säumten den Weg von der Beratungstelle zum Hauptbahnhof

Der Internationale Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher*innen hat in der Ahlener Königstr. 9 eine lange Tradition, Aidshilfe und Suchthilfe begehen diesen Tag gemeinsam. Das vielen mittlerweile bekannte blaue Plakat mit mehr als 120 Namen von verstorbenen drogenkonsumierenden Menschen aus dem Kreis Warendorf, hing mit einigen Namen der in 2019 Verstorbenen am Haus der Beratungsstellen

Gedenkweg mit 10 Stationen von den Beratungsstellen zum Bahnhof

Um in diesem Jahr unter Corona-Bedingunen ein gemeinsames Gedenken zu ermöglichen und die Öffentlichkeit auf die Bedürfnisse von Drogengebrauchenden aufmerksam zu machen, musste ein neues Veranstaltungsformat gefunden werden. So entstand die Idee zu einem Gedenkweg, der mit 10 Stationen die Beratungsstellen in der Königstraße 9 mit dem Bahnhof verbindet. Die Namen verstorbener Drogengebraucher*innen wurden auf einzelne Steine übertragen. An mehreren Öffnungstagen bestand für drogengebrauchende Menschen, die das Kontaktfenster der Drogenberatung nutzten, die Möglichkeit, eigene Gedenksteine zu gestalten. Zudem wurden 10 Hinweissteine angefertigt, sowie 10 Informationsseiten, die unter anderem auf den Gedenktag und die daran gebundenen Forderungen, den Ärztemangel in der Substitutionsversorgung sowie Naloxon und Drugchecking als lebensrettende Maßnahmen aufmerksam machten.

Mit diesen Materialien und Gedenklichtern wurden am 21. Juli 10 Gedenkstationen auf dem Weg zwischen den beiden Beratungsstellen in der Königstraße 9 und dem Ahlener Bahnhof gestaltet. Zwischen 10 und 15 Uhr war es allen möglich, hier gemeinsam oder alleine im Stillen zu gedenken, sich zu informieren, und als Zeichen des Verlustes oder der Solidarität eigene Steine hinzuzufügen.

 Passant_innen suchten das Gespräch

Etliche Passantinnen und Passanten suchten das Gespräch mit der Mitarbeiterin der Aidshilfe und dem Mitarbeiter der Jugend- und Drogenberatung, sprachen sich sehr für diese Form des Gedenkens aus, und berichteten über eigene Erfahrungen und Menschen im ihrem Umfeld. Am Kontaktfenster der Jugend- und Drogenberatung gab es zeitgleich ein Frühstücksimbissangebot mit Gesprächsmöglichkeiten unter Einhaltung der Corona-Abstandsregelungen.

 

 

 

Das Team der Aidshilfe und der Drogenhilfe