
Wir verlieren nicht Zahlen sondern Menschen
Im vergangen Jahr 2024 starben in Hameln 6 Menschen an den Folgen von Drogenkonsum von denen wir wissen. Vermutlich gibt es aber eine noch höhere Dunkelziffer.
Der Gedenktag wurde auch in diesem Jahr im Café Inkognito an der Ecke Thiewall/Thietorstrasse in Hameln begangen. Die Veranstaltung war mit circa 70 Besucher:innen gut besucht und das Wetter spielte auch in diesem Jahr mit. Ein schwarzes Tuch, an der Wand befestigt, trägt zur Erinnerung die Namen derer, die in den letzten Jahren durch Drogenkonsum ums Leben gekommen sind. Auch in diesem Jahr kamen neue Namen dazu.
„Die Namen an der Wand zeigen uns, wie nah das Thema ist“, sagte ein Teilnehmer. „Wir verlieren nicht Zahlen sondern Menschen.“ Bundesweit starben laut BKA auch im Jahr 2024 erneut über 2000 Menschen an den Folgen von Drogenkonsum. In der Innenstadt wurden 60 weiße Rosen, gespendet von Blumen Ehlerding Hameln , von den Besucher:innen an Passant:innen als Zeichen des Erinnerns verteilt. Wir kamen ins Gespräch und konnten so auf unsere Arbeit und die Situation von Konsument:innen aufmerksam machen.
Bunte Schmetterlinge, als Zeichen für den Gedenktag wurden in der Fußgängerzone mit Kreide auf den Boden gesprüht und in den Räumlichkeiten des Cafés konnten sich die Besucher:innen an guten Gesprächen und einem reichhaltigen Buffett erfreuen. Der Gedenktag wurde in diesem Jahr gemeinsam mit den Einrichtungen Assistenz beim Wohnen Hameln, Schloss Delligsen und dem Schloss Gestorf, ebenfalls von der Paritätischen Suchthilfe Niedersachsen, begangen.
Unsere niedrigschwellige Arbeit im Café Inkognito, im Streetwork, die Präventions- und Beratungsarbeit bleibt einfach wichtig für die Konsumt:innen, betont Angela Freimann, Leiterin der Drobs Hameln.
Beitrag von: Paritätische Suchthilfe Niedersachsen gGmbH Drobs Hameln