Verlorene Leben: Patient*innen beschriften Steine als Gedenken

Am Internationalen Gedenktag für Drogentote am 21. Juli veranstaltete die AWO Ambulanz Karlsruhe, Substitutionsambulanz mit Diamorphinvergabe, wie in jedem Jahr eine besondere Aktion für ihre Patient*innen. Sie konnten Steine mit den Namen von Menschen beschriften, die durch die Einnahme von ilegalisierten Substanzen oder aufgrund von damit einhergehenden Begleiterscheinungen, starben. Die erschreckend hohe Zahl der über 300 beschrifteten Steine zeigt das unfassbare Ausmaß dieses Verlustes in Karlsruhe. Der Anblick der vielen Namen, die für verlorene Leben stehen, bewegt zutiefst und rührt zu Tränen. Obwohl vergleichsweise wenige Patient*innen teilnahmen, weil es vielen zu nahe ging, blieb die Zahl der bemalten Steine erschreckend hoch. Dies verdeutlicht das enorme Ausmaß des Verlustes. Die Steine erinnern eindrucksvoll an die Verstorbenen und setzen ein eindrückliches Zeichen gegen das Vergessen.

 

Uli Mühlan, ein ehemaliger Drogenabhängiger aus Karlsruhe und heute Mitarbeiter der AWO Suchtambulanz, spricht über den Internationalen Gedenktag für verstorbene drogengebrauchende Menschen, seine Erfahrungen mit Sucht und Tod sowie seinen Weg zur Abstinenz.

Link zum Beitrag von Radio Loca, die Sendung von Psychiatrieerfahrenen, auf Querfunk Freies Radio Karlsruhe 104,8MHz

Steine als Gedenken