
Mehr Kapazitäten für Streetwork, Safer Use und tendenziell auch einem Drogenkonsumraum
Auch in Osnabrück stiegen und steigen die Meldungen zu Todesfällen aus der Drogenszene rapide. In den vergangenen Jahren waren es immer zwischen 10 und 20 Verstorbene, dieses Jahr 29. Das Drogenhilfenetzwerk versucht immer so valide wie möglich die Todesursache zu klären, so waren es neben alters- und krankheitsbedingten Ursachen auch in Osnabrück zunehmend Fälle im Zusammenhang mit Nitazinen, Fentanyl und allgemein Überdosierungen. Auch gab es Suizidfälle.
Die Entwicklung ist sehr besorgniserregend und alarmierend. Die Prognosen und Schlussfolgerungen auch des Bundesdrogenbeauftragten bzgl. Stärkung vor allem niedrigschwelliger, akzeptanzorientierter und Gefahren-reduzierender Angebote wie z. mehr Kapazitäten für Streetwork, Safer Use und tendenziell auch einem Drogenkonsumraum, in Osnabrück wahrscheinlich am besten als mobiles Angebot, wird fachlich absolut unterstützt. Die politische Diskussion dazu läuft mit aktuell noch offenem Ausgang.
Mit wieder großer öffentlicher Anteilnahme, auch in der lokalen Presse und im Radio, wurde wieder in einem ökumenischen Gottesdienst mit anschließender Andacht und politischer Reden der Verstorbenen gedacht.
Beitrag von: Osnabrücker Drogenhilfenetzwerk /