Erinnerung und stille Anteilnahme

Am diesjährigen Drogengedenktag lud das Diakonische Werk Dinslaken zu einem stillen und würdevollen Gedenken ein. Gemeinsam mit Betroffenen, Angehörigen und Mitarbeitenden wurde ein besonderer Raum geschaffen, um der Verstorbenen zu gedenken und ihrer auf persönliche Weise zu erinnern.

Der Tag begann mit einem gemeinsamen Frühstück. In ruhiger, wertschätzender Atmosphäre entstand Raum für Gespräche, Erinnerungen und Begegnung. Auf einem Tisch lagen Postkarten bereit, auf denen persönliche Worte an Verstorbene notiert werden konnten – Gedanken, Namen, Botschaften oder einfach das, was unausgesprochen geblieben war. Im Anschluss wurden die Karten an schwarze Luftballons gebunden – ein stilles Zeichen der Trauer und der Verbundenheit.

Anschließend machten sich alle Anwesenden gemeinsam auf den Weg zum Stadtpark. Dort richtete der Pfarrer des ev. Kirchenkreises, Herr Lipski-Reinhardt, einfühlsame Worte an die Versammelten. In seiner Ansprache fand er klare, berührende Worte für das, was viele fühlten – Trauer, Schmerz, aber auch tiefe Verbundenheit mit den Menschen, die nicht mehr da sind. Er sprach Segensworte, die Trost spendeten, und ein gemeinsames Gebet, das den Moment in eine besondere Stille und Würde tauchte.

Im Anschluss ließen alle gemeinsam die Luftballons in den Himmel steigen – getragen von Wind, Erinnerung und stiller Anteilnahme. Es war ein bewegender Moment des Loslassens, in dem viele in Gedanken ganz nah bei jenen waren, die sie verloren haben.

Der Drogengedenktag macht jedes Jahr aufs Neue sichtbar, wie sehr Sucht mit menschlichen Geschichten verbunden ist – mit Verlust, aber auch mit Stärke, Liebe und Zusammenhalt. Und er erinnert daran, wie wichtig es ist, in der Trauer nicht allein zu sein.

Beitrag von: Drogenberatung des Diakonische Werk Dinslaken